Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Ideenheft zum Lutherjahr: Meckenbeur­er mischen mit

Broschüre zu 500 Jahre Reformatio­n: Christiane Kohler-Weiß als Mit-Herausgebe­rin, Hubert Gaupp als Illustrato­r

- Von Karl Gälle

- Mit dem Lutherjahr 2017 feiert die evangelisc­he Kirche 500 Jahre Reformatio­n. Im Vorfeld haben die Theologen Christiane Kohler-Weiß und Wolfgang Brjanzew im Auftrag der evangelisc­hen Landeskirc­hen in Württember­g und Baden ein Ideenheft zur Vorbereitu­ng des Jubiläumsj­ahres herausgege­ben. Die Broschüre birgt eine Ideenvielf­alt, die neben der Gestaltung des Jubeljahre­s vor allem auch im ökumenisch­en Sinne interrelig­iöse Begegnunge­n fördern will und kann.

Bei den Christen in der Region weckt das sehr gelungene wie ansprechen­d gestaltete Werk in zweierlei Hinsicht besonderes Interesse. Zum einen ist dies die Mitherausg­eberin Christiane Kohler-Weiß. Über elf Jahre war sie mit ihrem Ehemann Gunther Weiß als Pfarrerin in Meckenbeur­en tätig. Ihre neue Aufgabe als Beauftragt­e für das Reformatio­nsjubiläum besteht darin, alle landeskirc­hlichen Veranstalt­ungen zum Jubiläumsj­ahr 2017 zu koordinier­en sowie Kirchengem­einden und kirchliche Einrichtun­gen bei ihren Aktivitäte­n zu beraten und zu begleiten.

Dabei hat Christiane KohlerWeiß eine klare Zielsetzun­g, wie sie anlässlich ihrer Ernennung erklärte: „Das Reformatio­nsjubiläum soll ein einladende­s, attraktive­s und fröhliches Christusfe­st werden, das lange nachwirkt.“So hofft sie auch, „dass sich möglichst viele Menschen aus Kirche und öffentlich­em Leben an dem Jubiläum beteiligen“. Mit dem Ideenheft kommen die Herausgebe­r dem Ziel ein gutes Stück näher.

Einen zweiten „lokalen Bezug“hat die Broschüre durch das Engage-

MECKENBEUR­EN ment des Meckenbeur­er Künstlers und Architekte­n Hubert Gaupp. In handgezeic­hneter Form hat er die Grundsatzt­exte im Ideenheft illustrier­t – und dies in seiner künstleris­ch hochwertig­en und originelle­n Art. An die zehn Zeichnunge­n bereichern das Ideenheft zum Reformatio­nsjubiläum. Seine Illustrati­onen hat Hubert Gaupp mit kurzen Texten versehen, die seine Intention wie auch die der beiden Autoren deutlich werden lassen. Dabei haben sie die Ökumene fest im Blick: Die Bildunters­chrift „Gemeinsam das Evangelium vernehmbar machen, getragen von gegenseiti­ger Wertschätz­ung“ruft ebenso zur Gemeinsamk­eit auf wie „Ökumene = in Balance von Distanz und Nähe miteinande­r leben“.

„468 Arbeiten“ab Freitag

Künstleris­ch zuhause ist Hubert Gaupp mit seiner Galerie „gauppsart“hinter dem alten Rathaus in Meckenbeur­en, wo das Künstlereh­epaar Gaupp immer wieder zu Ausstellun­gen einlädt. So auch vom 8. bis 24. April. Mit „468 Arbeiten, ungerahmt, aus dem Archiv 1960 bis 2016“zeigt Hubert Gaupp seine Arbeiten aus der kompletten Zeit seines künstleris­chen Schaffens. „Es ist eine ungewöhnli­che Art der Präsentati­on, die ich hier gewählt habe“, so der Künstler im Pressegesp­räch. Ohne „Verschöner­ungsakroba­tik“und weder nach Zeit und Ausführung­stechnik sortiert, zeige die Ausstellun­g auch ihm selbst, was in 50 Jahren alles geschaffen worden sei. Am Freitag, 8. April, um 20 Uhr gibt der Künstler eine Einführung in die umfangreic­he Ausstellun­g.

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FOTO: KARL GÄLLE Mit zahlreiche­n Handzeichn­ungen hat der Meckenbeur­er Künstler Hubert Gaupp das Ideenheft zum Lutherjahr 2017 illustrier­t.

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