Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Eingangshalle des Museums soll heller werden
Planung für letzten Abschnitt der 4,2 Millionen Euro teuren Neukonzeption im Zeppelin-Museum läuft an
- Das ZeppelinMuseum bekommt als letzten Schritt seiner Neukonzeption nun auch einen neugestalteten Eingangsbereich. Wie genau er einmal aussehen soll, darüber werden die Denkmalschützer ein gewichtiges Wörtchen mitzureden haben. Nach einer ersten Kostenschätzung der Museumsplaner, dem Häfler Architekturbüro Jauss+Gaupp, soll die Umgestaltung der Eingangshalle 750 000 Euro kosten. Das i-Tüpfelchen auf die Neukonzeption hätte schon vor rund einem Jahr kommen sollen.
„Wir mussten aber erst unsere finanziellen Verhältnisse ordnen“, erklärt Museumschefin Claudia Emmert. „Das ist mit der Einführung der sogenannten Spartenrechnung geschehen“, sagt sie. „Jetzt geht’s an die Planung.“Die Museumsdirektorin ist froh, dass der „sinnvolle und wichtige Schritt nun kommt“. Sie wünscht sich in der Eingangshalle vor allem mehr Licht und eine bessere Akustik sowie eine bessere Besucherführung. Summa summarum: „Die jetzige Halle hat deutliches Optimierungspotenzial. Optimierungswünschen freilich sind Grenzen gesetzt. Grundsätzlich gelte, so Claudia Emmert, „der bisherige Charakter der Eingangshalle soll erhalten bleiben“. Allein schon aus denkmalschützerischen Gründen aber auch der Tatsache geschuldet, „dass ein Zubauen beziehungsweise Zustellen der Halle wegen des riesigen Besu-
FRIEDRICHSHAFEN cherandrangs im Sommer nicht möglich ist“. Was konkret kommen kann, schon in der kommenden Woche will Claudia Emmert Gespräche mit der unteren Denkmalschutzbehörde führen.
Anforderungsliste für Architekten
Da werde es sich weisen, so die Museumsdirektorin im SZ-Gespräch, ob sich dieser oder jener Wunsch ver- wirklichen lasse: Reaktivierung des Seiteneingangs (derzeit Shop) etwa. Oder ein neues Leitsystem sowie ein neues Kassensystem mit entsprechenden Thekenmöbeln. Der Kassenbereich müsse einerseits sicherer werden, er müsse aber auch das Personal vor Zugluft und zu viel Lärm bei hohen Besucherzahlen schützen.
Aus den Gesprächen mit dem Denkmalschutz soll nach Worten von Claudia Emmert eine Anforderungsliste für Architekten entstehen. „Sie ist Grundlage eines Architektenwettbewerbs, zu dem wir fünf Büros einladen wollen.“
Deren Grundaufgabe sei die „architektonische Bereinigung und Vereinheitlichung der Eingangsbereiche zum Filmraum, zum Wechselausstellungsraum und zur Halle der Rekonstruktion“. Die Ausschreibung zum Wettbewerb soll noch dieses Jahr passieren, die Realisierung ist zweistufig in den Jahren 2017/2018 geplant.
Was definitiv bleibt, sind die Eingangstüren zur Stadt und zum Hafen. „Die müssen aus denkmalschützerischen Gründen bleiben. Aber auch deshalb, weil sie einfach auch zum Gebäude passen“, erklärt die Museumschefin.