Schwäbische Zeitung (Tettnang)
B 31-neu: Mit vier Brücken geht’s los
Fertigstellung März 2017 – Bauwerke sollen Nord-Süd-Verbindung über Baustelle sicherstellen
- Zuerst die Brücken dann die Straße: Am Dienstag ist der Startschuss für den Bau von vier Brücken über die rund sieben Kilometer lange Häfler Westumfahrung gefallen. Sie sollen bis März 2017 fertiggestellt sein. Weitere Baumaßnahmen sind die ab Herbst 2016 geplante Baufeldfreimachung durch den Maschinenring Tettnang sowie die Kampfmittelsondierung auf dem gesamten Streckenabschnitt.
Der symbolische Spatenstich vor großem Bahnhof liegt schon gut eineinhalb Jahre zurück. Es folgten Planungen und Ausschreibungen. Jetzt war der Startschuss für das Anrollen der Baufahrzeuge an der Reihe. Unter anderem ist die Firma Hebel, ein Bauunternehmen aus der Region, mit von der Partie. Zunächst einmal wird an der Ortsverbindung zwischen Sparbruck und Heiseloch gebaut. Die dortige am Dienstag begonnene Brücke (da war bislang eine große Vorschüttung vorhanden) an der späteren Anschlussstelle wird einmal Schnetzenhausen an die Westumfahrung anbinden. Drei weitere Brücken überspannen den Eichmühlenweg in Fischbach und Wirtschaftswege südlich von Riedern und nördlich von Schnetzenhausen.
FRIEDRICHSHAFEN
Erst Bücken, dann Straße
Wie Andreas Irngartinger, Projektleiter der Deges (Projektmanagementgesellschaft für Bundesstraßen), „brauchen wir zuerst die Brücken“. Sie würden die Nord-Süd-Verbindung über die Baustelle beziehungsweise die neue Bundesstraße sicherstellen. Die vier Brückenbauwerke seien in ihrer Gestaltung sehr ähnlich: „Sie sollen für die Verkehrsteilnehmer entsprechenden Wiedererkennungswert haben.“
Die nächsten großen Maßnahmen seien die geplante Baufeldfreimachung und die Kampfmittelsondierung auf dem gesamten Streckenabschnitt zwischen Immenstaad und Waggershausen. Zeitschiene: Ab Herbst dieses Jahres.
2018 beginnt der Tunnelbau bei Waggershausen. Er wird nach Einschätzung von Irngartinger zwei bis zweieinhalb Jahre dauern. Die Entwurfsplanung für den Tunnel sei fer- tig, erklärte der Deges-Projektleiter. Sie liege inzwischen zur Genehmigung beim Verkehrsministerium in Stuttgart.
Bauzeitenplan ist unverändert
Am bislang kommunizierten Bauzeitenplan, so sagte Andreas Irngartinger im Gespräch mit der SZ, „hat sich nichts geändert“: Ab 2020 soll der Verkehr auf dem rund sieben Kilometer langen Teilabschnitt der B 31 rollen und damit die Stadt Friedrichshafen und die umliegenden Ort- schaften nach langen Jahren vom Durchgangsverkehr entlasten.
Apropos Kampfmittelsondierung: „Ab Herbst 2016 werden wird auf der Trasse die Oberflächenböden abschieben und auf Munitionssuche gehen.“Die meisten Bomben erwarten die Straßenbauer beim Tunnel rund um den Parkplatz der ZF. Das ist das Areal, wo ein Teil des früheren Zeppelin-Werftgeländes war.
Die Baufeldfreimachung werde hauptsächlich in Regie des Maschinenrings Tettnang geschehen, er- klärte Oberbürgermeister Andreas Brand. „Die bäuerliche Selbsthilfeorganisation geht nicht nur mit der Motorsäge ans Werk. Sie weiß auch um sensible Gespräche mit den Landwirten.“So mancher verliert durch die B 31-neu bewirtschaftetes Land.