Schwäbische Zeitung (Tettnang)
HSG-Damen haben das Siegen nicht verlernt
Bezirksliga-Handballerinnen schlagen den HC Lustenau klar und deutlich mit 24:13
- Das Frauenteam der HSG Friedrichshafen-Fischbach I hat Moral bewiesen. Denn der Tabellenletzte der Handball-Bezirksliga spielte ganz groß auf und schlug den HC Lustenau hochverdient mit 24:13. Dabei lag die Häfler Handballspielgemeinschaft zunächst mit 1:5 zurück.
In den Anfangsminuten sah es in der Fischbacher Sporthalle ganz danach aus, als würde – wenn man sich die Ergebnisse der vergangenen Wochen nochmals genauer anschaut – aus Häfler Sicht alles seinen gewohnten Gang gehen. Die Mädels des Trainertrios Rolf Nothelfer, Damir Turnadzic und Uwe Feßler wirkten nervös, mitunter zu zögerlich im Angriff und leisteten sich außerdem einige Ballverluste oder Fehlpässe. Infolgedessen setzten die Vorarlbergerinnen Akzente, kamen im Gegenstoß zu ihren Treffern und führten nach neun Minuten mit 5:1. Plötzlich ging ein Ruck durchs Häfler Team, die Sicherheit nahm zu und die Defensive wurde stabiler. Aus einem 1:5 wurde der 5:5Ausgleich in der 17. Minute – Auszeit Lustenau. Jedoch erzeugten die Gastgeberinnen auch in dieser Phase mehr Druck auf die gegnerische Abwehr als Lustenau und ließen am eigenen Kreis
FISCHBACH kaum etwas zu. Und wenn doch mal ein Ball den Weg Richtung Gehäuse fand, war meistens HSG-Torfrau Sylvia Amann zur Stelle. Mit einem knappen 9:7-Vorsprung für die HSG FF wurden die Seiten gewechselt. Mitte der zweiten Halbzeit zeigten die Häfler Handballerinnen aus dem Feld und von der Siebenmeterlinie keine Nerven und führten alsbald mit 17:12 (50.).
In der Schlussphase vernagelte Nadine Rölli, die inzwischen für Amann zwischen den Pfosten stand, das Häfler Gehäuse – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Den HCL-Damen gelang in den letzten neun Minuten kein einziger Treffer mehr, sodass die HSG vor den eigenen Fans mit 24:13 triumphierte. Dieser Sieg spricht für die intakte Moral im Team der Häfler Spielgemeinschaft, das sich im Abstiegskampf nicht aufgegeben hat. „In einigen Phasen merkt man, dass die Mädels zu sehr mit sich selbst hadern und das Selbstvertrauen fehlt“, sagte Trainer Nothelfer. „Wir haben nach der Pause taktisch umgestellt. Und die Mädels haben sich dann mal belohnt.“