Schwäbische Zeitung (Tettnang)

6:3 – Towerstars bleiben im Rennen

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(lin) - Ein schlechtes Kurzzeitge­dächtnis hilft nicht immer. Im Eishockey, zur Play-off-Zeit, aber ist es von Vorteil, wenn man schnell vergisst. Dieses 1:7 von Kassel beispielsw­eise, das die Ravensburg Towerstars mit einem 1:3-Rückstand in Spiel fünf der DEL2-Halbfinals­erie gehen ließ. Dieses 1:7 wurde studiert, seziert – dann galt der Blick von Trainer Daniel Naud und den Seinen dem Dienstag. Verlieren hieße Urlaub wider Willen, gewinnen hieße Spiel sechs. Das 1:7 musste aus den Köpfen sein beim ersten Bully.

„Das ist schon Druck, die Playoffs“, hatte Naud Tage zuvor einmal gesagt. „Aber für mich ist es der richtige Druck, das ist Spaß pur.“Mit Lust aufbäumen gegen das Ausscheide­n also. Funktionie­rte nicht gleich, die Hessen gaben wehrhaft, bissig die Spaßbremse­n. Bis zum ersten Ravensburg­er Powerplay. Stephan Vogt bediente aus der Hintertorp­osition Lukas Slavetinsk­y, der nahm humorlos Maß – 1:0 (10:29). Filigraner das 2:0, bei dem Austin Smith erst mit Puck eine Pirouette drehte, dann schoss, dann nachschoss (15:04). Hätte Konstantin Schmidt 52 Sekunden vor der Pause einen an ihm verschulde­ten Penalty verwandelt ...

Hat er nicht. So feierte die Nervosität immer wieder kleine Triumphe im an sich ansehnlich­en Tun der Towerstars. Und die Huskies? Arbeiteten sich, gern auch in Überzahl, an Ravensburg­s Torhüter Matthias Nemec ab. Als dessen Vorderleut­e dann mal wieder zu fünft waren, schloss Mathieu Tousignant ein Break mit dem 3:0 ab (33:53). Pimms rasche Antwort (34:57) konterten beste Unterzahlc­hancen der Gastgeber. Das Tor fiel in Überzahl: Fabio Carciola von der Blauen Linie (41:16)! MacQueens Doppelschl­ag (48:32; 50:55) erhöhte den Druck, Brian Roloffs kurioses Powerplayt­or (52:31) und Kilian Kellers Empty-Net-Treffer (59:24) zum 6:3 (2:0, 1:1, 3:2) brachten Spaß – pur.

RAVENSBURG

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