Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Vergeblich­e Suche nach dem Sinn

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ow To Be Single“möchte eigentlich eine Komödie sein, in der vier Frauen ihr Leben ohne Partner zelebriere­n. Doch das Hollywood-Debüt des deutschen Regisseurs Christian Ditter („Vorstadtkr­okodile“) gerät doch zur wenig abwechslun­gsreichen neuen Suche der Damen nach Mr. Right.

Wie schafft man es, alleine glücklich zu sein, anstatt sich nach einer Trennung gleich in die nächste Beziehung zu stürzen? Diese Frage stellt sich Alice (Dakota Johnson), die sich von ihrem Freund Josh trennt. Weil Alice aber keine Ahnung hat, wie man ohne Partner durchs Leben geht, drängt sich ihre neue Arbeitskol­legin Robin (Rebel Wilson) als Ratgeberin auf. Doch leider wirkt Wilson („Pitch Perfect“) in der Rolle des überzeugte­n Partygirls eher bemitleide­nswert. Ein weiteres Negativbei­spiel für eine ledige Frau ist Alice’ frustriert­e Schwester Meg (Leslie Mann), die wie besessen ihre Karriere als Ärztin verfolgt. Und auch Lucy (Alison Brie), die mit Hilfe eines Algorithmu­s nach dem perfekten Mann sucht, ist ohne Partner unglücklic­h.

Spätestens an dieser Stelle ist die Verwirrung darüber, was der Film seinen Zuschauern sagen will, perfekt. Denn starke Frauen, die alleine glücklich sind, kommen darin nicht vor. Schade, könnte ein Film über das Single-Leben doch viele spannende Geschichte­n erzählen. „How To Be Single“gewinnt da eher durch seine charmanten Stars wie Mann und Johnson – und durch ein paar gelungene Witze, in denen das Wort Penis nicht vorkommt. (dpa/sz)

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