Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ortschaftsrat berät über Zukunft der Ettenkircher Schule
Stadt will Grundschulen Ailingen/Berg und Ettenkirch zusammenlegen – Eltern protestieren
(ras) - Ortstermin in der Ludwig-Roos-Halle: Der Ortschaftsrat Ettenkirch rechnet für seine heutige Sitzung mit Publikum. Ab 19 Uhr soll in der Halle unter anderem über die Zukunft der Grundschule beraten werden. Weiteres Thema ist das neue Baugebiet Pfatthaagäcker.
Die Stadt Friedrichshafen hatte ursprünglich schon bei der Verabschiedung des Schulentwicklungsplanes Ende Februar eine Zusammenlegung der Ailinger und der Et-
ETTENKIRCH tenkircher Grundschule mit beschließen wollen. Als sich aber herausstellte, dass die Ettenkircher Ortschaftsräte dazu noch nicht gehört worden waren, musste das Thema verschoben werden. Ein Formfehler hatte sich eingeschlichen, war von der CDU im Gemeinderat bemerkt worden und hatte zur Zurückstellung des Themas geführt.
Zwischenzeitlich meldeten sich auch Ettenkircher Eltern zu Wort, die die Schule als eigenständige Grundschule erhalten wollen. Sie setzen dabei vor allem auf das geplante Neubaugebiet Pfatthaagäcker II in Waltenweiler, das ebenfalls Thema im Ortschaftsrat sein wird.
Für die Eltern steht die Qualität des schulischen Angebotes im Fokus. Und genau das stellt die Stadtverwaltung ebenfalls als Argument für eine Fusion der Grundschulen dar.
Eine Eingliederung nach Ailingen verursache längere Wege, sei kinderund bürgerunfreundlich, sagen die Eltern. Die Zusammenlegung könnte die Lehrerversorgung in Ettenkirch sichern, über einen standortübergreifenden Einsatz der Lehrer beim Fachunterricht oder bei Arbeitsgruppen würde eine größere Vielfalt des pädagogischen Angebots für den Schulstandort Ettenkirch erreicht werden, sagt die Stadt.
Hintergrund sind Berechnungen des von der Stadt in Auftrag gegebenen Biregio-Gutachtens, das für Ettenkirch für die Zukunft nur noch zwei Klassen prognostiziert.
Die Verwaltung will jetzt in der Sitzung ihre Argumente für einen Zusammenschluss nochmals erläutern und begründen. Die Ortschaftsräte haben dann über den Verwaltungsvorschlag zu beraten und eine Beschlussempfehlung an den Gemeinderat abzugeben. Der entscheidet voraussichtlich am 25. April.