Schwäbische Zeitung (Tettnang)
„Der 13. Mai ist ein Glückstag für die Gemeinde“
Gemeinde und Sportverein Kressbronn feiern am 13. Mai Einweihung des Sportheims
- Es ist geschafft: Am 13. Mai wird um 17 Uhr das neue Heim des Sportvereins Kressbronn (SVK) eingeweiht. Spatenstich für das Gebäude, das die Gemeinde errichtet hat und der Sportverein pachten wird, war im September 2014, Baubeginn im Frühjahr 2015. Veranschlagt war das Vereinsheim ursprünglich mit 876 000 Euro, aufgrund der gestiegenen Baupreise musste jedoch bereits 2015 der Kressbronner Gemeinderat mit höheren Kosten neu kalkulieren.
Froh ist die Gemeinde, dass sie nun die angestrebten 1,025 Millionen Euro (netto) für das Bauwerk einhalten konnte. Zur Finanzierung des Betrages muss sich der SVK mit 100 000 Euro einbringen.
Bis zum Fest gehen noch einige Tage ins Land, die nötig sind, um die anstehenden, wenigen Arbeiten fertigzustellen. „Wenn am 13. Mai Einweihung gefeiert wird, ist das ein Glückstag für die Gemeinde“, äußert sich der Technische Leiter der Gemeinde, Andreas Wenzler, zufrieden. „Wir sind wirklich froh, dass nach mehreren Unwägbarkeiten jetzt das Haus in Betrieb genommen werden kann.“
Wobei die Unwägbarkeiten bautechnischer Art gewesen sind und sie sich in einer nutzungsspezifischen Optimierung wiederfinden. Zu der die Kickschuhputzanlage gehört, die sich nun außerhalb des Gebäudes befindet und nicht – wie ursprünglich geplant – innerhalb des Heims. Wobei dieser Änderungswunsch vonseiten des Vereins kam.
„Im Verlauf der Bauzeit gab es immer wieder solche guten Ideen der hochengagierten Nutzer. Für sie waren wir dankbar und haben sie gemeinsam abgearbeitet“, zeigt sich Wenzler angesichts des guten Miteinanders zufrieden. „Die SVK’ler waren nicht nur Forderer“, holt er aus.
KRESSBRONN Im gesamten Bauverlauf hätten sie auch Abstriche bei Leistungen gemacht, die Luxus gewesen wären. Zudem habe der Sportverein in einem überdurchschnittlichem Maße Eigenleistungen erbracht, die man so nicht erwartet hätte,m so Wenzler.
Sehr engagiert eingebracht hat sich ein harter Kern von 25 Mitgliedern, wie der stellvertretende Vorsitzende des SVK, Willi Schöll, ausführt. Was damit zusammenhängt, dass sich der Verein verpflichtet hat mit 100 000 Euro zu den Kosten des Bauwerks beizutragen. Hiervon werden 50 0000 Euro für 2500 Stunden Eigenleistungen angerechnet. 2000 Stunden sind bereits geleistet. Außerdem bezahlt der Verein 50 000 Euro als Bargeld an die Gemeinde.
Dank an die Gemeinde
Es sind jedoch nicht die einzigen Ausgaben, die der SVK zu leisten hat. „Ab 1. Juli läuft der Pachtvertrag. Dann müssen wir monatlich 1000 Euro an die Gemeinde zahlen“, sagt Schöll. Finanziert werden die Unkosten durch Mitgliedsbeiträge, die erhöht wurden. Zudem kalkuliere man mit den Einnahmen bei den Fußballspielen samt Bewirtung. In diesem Zusammenhang ist Schöll wichtig, all jenen zu danken, die den SKV unterstützen. Das ist, neben den Mitgliedern, Handwerkern, Sponsoren und Bauleiter Michael Florian (vom Architekturbüro Marzini), vor allem die Gemeinde. „Hier will ich nicht nur den ehemaligen Bürgermeister Edwin Weiß nennen. Sehr am Herzen liegt mir auch ein Dank an die Gemeinderäte und unseren Bürgermeister Daniel Enzensperger, der für uns jederzeit ein offenes Ohr hatte.“
Froh ist man über das neue Gebäude, das nun den Anforderungen des 630 Mitglieder starken Fußball- vereins gerecht wird. „Wir haben 320 Jugendliche, davon 90 Mädchen“, sagt Schöll. Im bestehenden Altbau seien vor allem für die Mädchen die erforderlichen Dusch- und Sanitäreinrichtungen nicht mehr tragbar gewesen. Mit dem Neubau sei dies Vergangenheit.
„Der Sportverein engagiert sich überdurchschnittlich stark in der Jugendarbeit“, lobt Wenzler den Verein. Dieser Arbeit zolle der Gemeinderat großen Respekt. Deshalb wolle er gerne das Engagement des SVK fördern, was auch mit dem Neubau zum Ausdruck kommen soll.