Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Torres – vom Helden zur tragischen Figur
(dpa) - Tieftraurig nahm Fernando Torres alle Schuld auf sich. „Dies ist einer der schwärzesten Tage in meiner Karriere“, sagte der Torjäger von Atlético Madrid. Innerhalb weniger Minuten war Torres am Dienstagabend beim 1:2 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Barcelona vom Helden zur tragischen Figur geworden. Elf Minuten nach seinem Führungstreffer leitete Torres’ Gelb-Rote Karte die Pleite ein – und sorgte für Verärgerung bei Atlético über Bundesliga-Referee Felix Brych.
BARCELONA
Harte Kritik an Referee Brych
Der Münchner habe mit zweierlei Maß gemessen, meinte Madrids Geschäftsführer Miguel Angel Gil Marín: „Der FC Barcelona hat eine solche Protektion nicht nötig.“Trainer Diego Simeone meinte vielsagend: „Ich kann nicht sagen, was ich denke.“Die Regelexperten der spanischen Presse urteilten hingegen, dass Brych mit dem Platzverweis richtig gelegen habe. In der Schlüsselszene in der 35. Minute hatte der Stürmer, obwohl bereits verwarnt, Barças Sergio Busquets im Übereifer von hinten in die Beine getreten.
Elf Minuten vor der Gelb-Roten Karte hatte der 32-Jährige das Publikum im Camp Nou zum Schweigen gebracht. Bei einem Konterangriff schoss er Barça-Keeper Marc-André ter Stegen den Ball durch die Beine. Doch gegen ein Team in Unterzahl setzten Lionel Messi und Co. nun zu einem Sturmlauf an, der die Fans versöhnte: Luis Suárez (62./74. Minute) verhalf dem Titelverteidiger per Doppelpack zum Sieg. Messi setzte einen Fallrückzieher knapp neben das Tor, Neymar traf noch die Latte.