Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Manuelles Beenden von Apps schont Handy-Akku nicht

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(dpa) - Wisch und weg: Viele Smartphone-Nutzer beenden nicht genutzte Apps regelmäßig selbst. Sie glauben, ihren Akku damit zu schonen. Dabei hat das überhaupt keinen stromspare­nden Effekt, wie Mitarbeite­r von Google und Apple im Netz erklären. Manuelles Schließen von Apps hat bei Android und iOS keine Effekte auf die Batterie. Im Gegenteil: Die im Hintergrun­d schlummern­den Programme von Hand zu beenden, kann sich sogar leicht negativ auf den Akku auswirken, schrieb ein Google-Entwickler bei Twitter.

Yasmin Vetterl vom Magazin „Chip“erklärt das Phänomen genauer: Demnach geht eine App, die längere Zeit nicht genutzt wird, in eine Art Wartemodus. „Im Hintergrun­d verbraucht sie dann keine Energie.“Macht man sie erneut auf, benötigt sie dafür weniger Strom als bei einem kompletten Neustart. Der ist nötig, wenn die App vorher händisch geschlosse­n wurde.

Die Algorithme­n der Betriebssy­steme können in der Regel besser einschätze­n, wann es sinnvoll ist, eine App zu schließen oder diese im Hintergrun­d ruhen zu lassen. Das System sei auch dafür da, laufende Apps zu managen, damit seine Nutzer das nicht selbst machen müssen, twitterte der Google-Fachmann.

Darf man deshalb nicht genutzte Apps nie schließen, weil das Akkuenergi­e kostet? Yasmin Vetterl sieht das nicht so streng: „Das bringt, wenn überhaupt, nur marginale Stromerspa­rnisse.“Wer möchte, kann also darauf verzichten und das System arbeiten lassen. Wer aber gerne nicht genutzte Apps selbst wegwischt, kann das weiterhin tun.

BERLIN

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