Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Dostluk erwartet Argental zum Derby
Fußball-Bezirksliga: Kressbronn ist beim SV Mochenwangen zu Gast
- Das Topspiel am 22. Spieltag der Fußball-Bezirksliga zwischen dem TSV Heimenkirch und dem SV Haisterkirch ist zwar noch kein vorweggenommenes Endspiel. Aber ein Gradmesser ist es allemal. Außerdem wäre da auch noch der TSV Eschach auf Tabellenplatz zwei, der mit der Tabellenführung liebäugelt. Dazu muss der TSV allerdings die Hausaufgabe FC Leutkirch lösen. Alle Spiele sind am Sonntag um 15 Uhr.
Das Manko des TSV Heimenkirch in der vergangenen Saison war, dass die Allgäuer die Topspiele selten gewonnen haben. „Für uns ist es an der Zeit, die großen Spiele zu gewinnen“, sagt Trainer Simon Schnepf vor dem Spitzenspiel gegen den SV Haisterkirch. „Das Spiel wird zeigen, ob wir auf dem Niveau mitspielen und uns oben festsetzen können.“Personell kann der TSV nicht aus dem Vollen schöpfen. Mit dabei ist aber wieder Lukas Selig, der seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat. Von Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft will Haisterkirchs Trainer Uwe Reh nichts wissen: „Es stehen noch viele wichtige Spiele an, zunächst wartet Heimenkirch, da wollen wir gewinnen.“
KRESSBRONN
Tabellenspitze im Visier
Der Tabellenzweite TSV Eschach empfängt den Sechsten FC Leutkirch und nimmt ein weiteres Mal die Tabellenspitze ins Visier – wenn Heimenkirch nicht gewinnen sollte. „Wir müssen zunächst unsere Hausaufgaben machen“, betont Eschachs Coach Jens Rädel, „danach wird man sehen, was rauskommt.“
Der TSV ist seit zwölf Spieltagen ungeschlagen und somit auf dem Weg, den Rekord des SV Haisterkirch aus der Hinrunde (14 Spiele). Eschach hat von elf Heimspielen nur eines verloren. Die oberen Ränge sind weit weg, die Abstiegsränge sowieso, „es ist schwer die Mannschaft im Niemandsland der Tabelle zu motivieren“, sagt Stefan Krause, Trainer des Tabellenfünften SV Kressbronn, vor dem Spiel beim SV Mochenwangen. Die beste Defensive der Liga bröckelte zuletzt arg. Fünf Gegentore in den letzten zwei Begegnungen, so viel wie in den sechs Spielen davor. „Wenn wir weiter so dahinvegetieren, versauen wir uns noch die Saison“, befürchtet Krause. Das rettende Ufer ist für den FC Dostluk nicht in Sicht. Wie zu Beginn der Rückrunde beträgt der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz 14 Punkte – die Zeichen stehen auf Abstieg. Zum Kellerduell kommt jetzt die SG Argental, die in Tuchfühlung auf die Nichtabstiegsplätze ist. „Das wird eines der schwierigeren Spiele“, weiß Argentals Trainer Philipp Meißner, „wir brauchen uns aber vor niemandem zu verstecken.“
Abstand weiter ausbauen
Der SC Unterzeil-Reichenhofen hat sich mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen auf den Weg nach oben gemacht. „Diesen Abstand wollen wir gegen die FG 2010 WRZ ausbauen“, sagt SC-Coach Wolfgang Jäger. Die FG steht mit dem Rücken zur Wand. Fehlen wird SC-Torjäger Sebastian Böhme, der sich in Leutkirch schwer verletzte und in dieser Saison nicht mehr auflaufen wird. „Das müssen wir irgendwie kompensieren“, sagt Jäger.
Kein Polster nach unten verschafft hat sich der FC Isny. Nur drei Punkte aus den vier Spielen seit Rückrunden-Auftakt. Beim Aufsteiger FV Waldburg werden die Allgäuer auf einen Gegner treffen, der fast schon befreit aufspielen kann. Fünf Siege, fünf Niederlagen, ein Unentschieden: Der FV wird versuchen, seine Heimbilanz aufzupolieren.
Nach Saisonende trennen sich die Wege des SV Baindt und Trainer Dietmar Hatzing. Das hat Hatzing dem Verein diese Woche mitgeteilt. Egal, wie die Partie bei der SG Aulendorf endet, der SV wird auf einem Abstiegsplatz bleiben. „Wenn man permanent zwei, drei Tore kassiert, wird es schwer zu gewinnen“, sagt Hatzing. „Nicht jeder hat zuletzt sein Optimum gegeben.“Fünf Punkte fehlen auf einen Nichtabstiegsplatz.
Seit vier Spieltagen verharrt der SV Amtzell auf dem Abstiegsrelegationsplatz, einen Punkt hinter der FG 2010 WRZ. Der Nichtabstiegsplatz scheint greifbar. Amtzell hat noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Die Mission Klassenerhalt bleibt allerdings schwierig, was das Nachholspiel bei der SG Argental (2:2) bewiesen hat.
Nur drei Punkte aus den letzten fünf Begegnungen sind mager. Erschwerend kommt hinzu, „jeder lief zuletzt auf Reserve“, sagt Trainer Uwe Hansen. Beim Tabellenvierten SV Beuren bleibt dem SV Amtzell nur die Außenseiterrolle.