Schwäbische Zeitung (Tettnang)
FVR träumt weiter vom DFB-Pokal
(sz) Der FV Ravensburg steht im Halbfinale des württembergischen Fußball-Verbandspokals. Der Oberligist setzte sich am Mittwochabend beim Ligakonkurrenten SSV Ulm 1846 mit 3:0 (3:0) durch. Mit einem Sieg im Pokal würden die Ravensburger in die erste Runde des DFB-Pokals einziehen. Im Halbfinale wartet zunächst aber die Auswärtsaufgabe beim TSV Essingen.
Im Ulmer Donaustadion mussten die Ravensburger auf Ralf Heimgartner verzichten, der aus beruflichen Gründen nicht mitfahren konnte. Den Platz im defensiven Mittelfeld neben Daniel Hörtkorn nahm der zuletzt grippekranke Sebastian Reiner ein, zweiter Stürmer neben Kapitän Steffen Wohlfarth war wie beim Ligaspiel in Freiburg Ndriqim Halili.
Die ersten Minuten gehörten den Ulmern. Die erste gute Gelegenheit vergab aber der Ravensburger Halili allerdings kläglich. Immer wieder durften sich die Ravensburger über die rechte Seite bis zur Grundlinie durchspielen. Nicolas Jann war der auffälligste FV-Spieler. Er bereitete in der 20. Minute auch den Führungstreffer vor. Wohlfarth hatte das Kopfballduell gewonnen, Jann spielte Ulms Verteidiger Benjamin Sturm ganz leicht aus. Der Ravensburger blieb zwar am SSV-Torwart Marian Fedor hängen, doch den Nachschuss brachte Halili im Tor unter.
Von da an spielte nur noch der FV, die Ulmer wirkten behäbig und lässig, teils fast arrogant. Nur Coban hatte ein paar gute Szenen. Die Behäbigkeit des SSV wurde vor der Pause vom FV eiskalt bestraft. In der 41. Minute hielt Fiesel bei einem Freistoß am rechten Strafraumeck einfach drauf, Fedor wurde von der Sonne geblendet und boxte sich den Ball zum 0:2 selbst rein. Zwei Minuten später war die SSV-Abwehr nicht existent, Halili traf mit einem abgefälschten Schuss zum 3:0.
Ulm kam nach einer wohl deftigen Halbzeitansprache von Trainer Stephan Baierl sehr früh auf den Rasen zurück. „Das war mit reichlich Abstand unsere schlechteste Saisonleistung“, sagte Baierl. „Das ist für mich nur sehr schwer zu erklären.“Der Tabellenzweite der Oberliga startete zwar mit mehr Schwung in den zweiten Abschnitt, brachte aber weiter keine Torgefahr zustande.
Ravensburg kam kaum über die Mittellinie und überließ Ulm den Ball. Am Ende gewann der FV Ravensburg vor mehr als 1000 Zuschauern aber mit 3:0 und steht nun im Halbfinale. „Wir freuen uns über die kleine Sensation“, sagte Ravensburgs Trainer Wolfram Eitel. „Wir hatten gute Balleroberungen, ein gutes Umschaltspiel und haben es geschafft, den konstant Druck hochzu halten.“
ULM