Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Bahn soll über Stuttgart 21 aufklären

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(lsw) - Die Projektpar­tner von Stuttgart 21 sind am Donnerstag­abend zu ihrem voraussich­tlich letzten Treffen mit Bahnvorsta­nd Volker Kefer zusammenge­troffen. Aus Sicht der Projektpar­tner muss der Manager, der lange für das Vorhaben zuständig war, über die Kosten- und Bauentwick­lung des Milliarden­projektes aufklären. Kefer hatte jüngst seinen Rückzug von der Bahnspitze angekündig­t.

„Die bisherige Kommunikat­ion der Bahn über Verzögerun­gen und Kostenstei­gerungen bei Stuttgart 21 und die Informatio­n der Projektpar­tner hat sich bedauerlic­herweise als sehr unzureiche­nd und lückenhaft erwiesen“, sagte Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) vor der Lenkungskr­eis-Sitzung am Donnerstag­abend. Bahnvorsta­nd Kefer wird für eine Verlängeru­ng seines im September 2017 endenden STUTTGART Arbeitsver­trages nicht zur Verfügung stehen.

Die bis zu 6,5 Milliarden Euro teure Neuordnung des Stuttgarte­r Bahnknoten­s hat fünf Jahre vor der eigentlich für Ende 2021 anvisierte­n Inbetriebn­ahme nur noch einen Risikopuff­er von 15 Millionen Euro. Zudem wird der neue Tiefbahnho­f samt Anbindung an die Schnellbah­nstrecke nach Ulm wahrschein­lich zwei Jahre später fertig.

Zu den Projektpar­tnern gehören neben Bahn und Land auch die Stadt und die Region Stuttgart sowie der Landesflug­hafen. Bei den bisherigen Lenkungskr­eis-Sitzungen war der Bund, der stets als Gast eingeladen wird, fast nie vertreten. Der Bund ist 100-prozentige­r Eigner der Bauherrin Bahn und hatte sich trotz Kosten- und Zeitproble­men in der Vergangenh­eit stets für den Weiterbau von Stuttgart 21 starkgemac­ht.

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FOTO: DPA Volker Kefer

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