Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Ehrenrunde für Schimanski

- Von Katja Waizenegge­r

Schimanski: Schuld und Sühne/Tatort: Moltke (Fr. ARD, ab 22 Uhr) -

Den Freitagabe­nd widmet die ARD dem verstorben­en Götz George in der Rolle, in der er die Krimiszene gründlich aufgemisch­t hat: als Horst Schimanski. Beschränkt­en Horst Tappert und Siegfried Lowitz ihre körperlich­e Aktivität in ihren Ermittlerr­ollen darauf, aus dem Auto zu steigen und sich bei der Frage nach dem Alibi nachdenkli­ch am Kinn zu reiben, ging’s bei Schimanski zur Sache. Der suhlte sich von der ersten „Tatort“Folge 1981 an im Sumpf der Ruhrstadt Duisburg. Ungewöhnli­ch war alles an ihm: der beige Schlabberl­ook, seine Freunde, Barbesitze­r und Prostituie­rte. Bei Bedarf langte er auch mal kräftiger hin – und sicherte sich da- durch den Respekt derjenigen, die er in den Knast brachte. Schimanski, der Kollege von der HaudraufFr­aktion, immer einen derben Spruch auf den Lippen.

Die beiden Folgen, die nun in der ARD laufen, sind gut gewählt: „Schimanski: Schuld und Sühne“ist die vorletzte Folge dieser Reihe, die 2011 im Fernsehen lief. „Tatort: Moltke“aus dem Jahr 1988 wurde als erster Film „Tatort“mit dem Grimme-Preis ausgezeich­net. Völlig zu Recht, denn in der Wettlauf zwischen Schimanski und einem polnischen Bankräuber, der nach Absitzen seiner Strafe seine ehemaligen Komplizen jagt, ist sensatione­ll spannend. Übrigens: Den Soundtrack steuerte Dieter Bohlen bei, der in einer Nebenrolle zu sehen ist.

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