Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Seewald siegt in Kitzbühl
Mountainbike: Centurion-Vaude-Teamfahrer sind top
(sz) - Nur sechs Tage nach seinem Sieg auf der Langdistanz beim „Black Forest Ultra Bike Marathon“hat Andi Seewald vom Team „Ceturion Vaude“einen oben drauf gesetzt und sich den Sieg beim MTB Marathon Klassiker „Kitz Alp Bike“in den Kitzbühler Alpen geholt. Die Teamkollegen von Seewald fuhren in Frankreich ebenso stark.
90 Kilometer und 3800 steile Höhenmeter sind eine echte Herausforderung für jeden eingefleischten Mountainbiker. Kommt dann noch das zwar lang ersehnte, dann aber doch auch extrem heiße Sommerwetter hinzu, wird eine solche Strecke erst recht zur extremen Herausforderung. Am schnellsten meisterte diese am vergangenen Samstag Andi Seewald. Bis zum finalen Anstieg lieferte er sich ein hitziges Duell mit dem Südafrikaner Travis Walker. Erst am letzten der insgesamt drei schweren Anstiege gelang dem jungen Biker aus Lenggries die entscheidende Attacke und er konnte die entscheidenen Meter zwischen sich und den Südafrikaner bringen. „Am ersten Berg habe ich schon gespürt, dass das heute für ganz vorne reichen könnte“, freute sich Andi Seewald im Ziel über die Wiederholung seines Sieges von 2013 beim traditionellen und prestigeträchtigen Rennen.
Bei der „UCI Mountainbike Marathon-Weltmeisterschaft“im französischen Laissac haben sich drei Centurion-Vaude-Fahrer unter den besten Zehn platziert. Mit den Plätzen sieben, acht und zehn durch Daniel Geismayr, Jochen Käß und Markus Kaufmann habe das gesamte Team einmal mehr seine internationale Klasse unter Beweis gestellt, wie es in der jüngsten Pressemitteilung MECKENBEUREN heißt. In einem turbulenten Rennen über 90 Kilometer und rund 3000 Höhenmeter, welche sich über eine schier unzählbare Anzahl kleinerer Anstiege aufsummierten, zeigten alle fünf Biker aus Meckenbeuren in den Trikots ihrer Nationalmannschaften eine starke Leistung.
Matthias Pfrommer belegte von den rund 140 Startern aus aller Welt den 36. Platz. Hermann Pernsteiner, dem das zackige Höhenprofil so ganz und gar nicht entgegenkam, zeigte im Rennverlauf eine fulminante Aufholjagd von Platz 28 am ersten Kontrollpunkt bis zu Platz zwölf im Ziel. Auch Jochen Käß fand mit zunehmender Renndauer immer besser ins Rennen und schaffte im Ziel als Neunter sogar noch den Sprung in die Top Ten. Komplettiert wurden diese durch Markus Kaufmann, der sich mit seinem zehnten Platz sehr zufrieden zeigt.
Bester Centurion-Vaude-Biker bei der diesjährigen MTB Marathon WM wurde Daniel Geismayr. Im Trikot der österreichischen Nationalmannschaft fuhr der Mountainbiker aus Vorarlberg konstant unter den Top Ten und finishte nach einer Rennzeit von 4:05,12 Stunden mit 3:16-Minuten Rückstand auf Weltmeister Tiago Ferreira aus Portugal auf dem siebten Rang.
„Mit unserem Abschneiden bei der Marathon-WM können wir mehr als zufrieden sein“, resümiert Teamchef Richard Dämpfle am Ende des Tages. „Wir haben mit drei Fahrern in den Top Ten die beste Teamleistung gezeigt. Da können wir gespannt auf die kommenden Rennen im Zillertal, auf die deutsche Meisterschaft und natürlich auf die Bike Transalp blicken.“