Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Führung durch die Ausstellung „Menschenbilder“
KRESSBRONN (sz) - Wer immer sich für ungewöhnliche, unangepasste künstlerische Positionen im Bodenseeraum interessiert, kommt am malerischen und grafischen Werk, insbesondere an den Aquarellen Ursula Wentzlaffs nicht vorbei. Die Aquarelle, Zeichnungen und Ölbilder der 2015 verstorbenen Künstlerin sind nun in ihrer Wahlheimat Kressbronn zu sehen. Im Jahr ihres 80. Geburtstags zeigt die Kulturgemeinschaft Kressbronn in der Lände eine Gedächtnisausstellung mit dem Titel „Menschenbilder“, die bis 1. Mai geöffnet ist. Im Anschluss daran zeigt das Kunstmuseum Singen ab 19. Mai eine weitere Wentzlaff-Ausstellung, die andere Schwerpunkte setzt.
Ursula Wentzlaff wurde in Heidenheim geboren. Sie studierte in den 50er-Jahren in Köln unter anderem bei dem renommierten Fotopionier Heinz Hajek-Halke, der 1933 von Berlin kommend in Kressbronn-Berg ein Domizil gefunden hatte, sowie in Düsseldorf und Stuttgart unter anderem bei Leo Schobinger Malerei, Zeichnen und Design. Viele Jahre arbeitete sie als Grafikdesignerin. Ihr eigentliches künstlerisches Werk entstand erst ab den 90er-Jahren. Ursula Wentzlaffs besonderes Verdienst als Malerin liegt in ihrer Originalität, in der Fähigkeit, völlig eigenständige Bildformen zu entwickeln. Ihre Bilder scheinen eine Welt einzufangen, die sich in dauernder Verwandlung befindet. Am Sonntag, 23. April, um 16 Uhr findet in der Lände eine Führung statt. Die Ausstellung ist bis 1.
Mai jeweils Mittwoch bis Sonntag von 15 bis 17 Uhr geöffnet.