Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Realisiert­e Utopien“: Museum zeigt Domes

Eröffnung der Ausstellun­g ist am Sonntag im Langenarge­ner Schloss Montfort

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LANGENARGE­N (sz) - Die Ausstellun­g „Diether F. Domes – Realisiert­e Utopien. Das Werk 1960 bis 2016“wird am Sonntag um 11.30 Uhr im Langenarge­ner Schloss Montfort eröffnet. Langenarge­n ist die zweite Station dieser Werkschau des im Oktober 2016 verstorben­en „Meisters der Linie“, wie der Künstler oft genannt wird.

Zuvor war die Schau in der Galerie Bodenseekr­eis in Meersburg zu sehen. Erarbeitet wurde sie vom Kulturamt des Kreises unter der Leitung von Stefan Feucht und Ulrike Niederhofe­r, die am morgigen Sonntag auch in die Ausstellun­g einführen werden, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Die Schau wird bis 15. Oktober im Museum Langenarge­n am Marktplatz 20 zu sehen sein, und zwar zu den Öffnungsze­iten dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet vier, ermäßigt drei Euro.

Die Ausstellun­g mit etwa 80 Exponaten zeigt dem Presseberi­cht zufolge einen Querschnit­t des Schaffens von Diether F. Domes, dessen Markenzeic­hen die Linie war. Er selbst sagte, die Linie sei die Voraussetz­ung des Sehens, sie lasse Räume entstehen, sie schaffe Utopien. In weit mehr als tausend Arbeiten mit unterschie­dlichen Techniken und Materialie­n hat Diether F. Domes seine ganz eigenen Utopien realisiert. National und internatio­nal bekannt wurde er vor allem durch seine Glasfenste­r und die Gestaltung sakraler Räume, etwa in der Dresdner Frauenkirc­he.

Unter den gezeigten Werken sind frühe Arbeiten ausden Anfangsjah­ren, teils aus der Zeit des Kunststudi­ums in Kassel und Karlsruhe, aber auch noch nie gezeigte Werke aus seiner ersten Zeit am Bodensee. Diese Arbeiten überrasche­n durch ihre Farbigkeit und den Umgang mit Fläche, heißt es. Neben Ausschnitt­en aus dem zeichneris­chen Werk und den Klangzeich­nungen werden auch Überarbeit­ungen von Fotografie­n, Bespiele für Kunst im öffentlich­en und sakralen Raum sowie großformat­ige Arbeiten gezeigt.

Seit 1967 lebte Diether F. Domes am Bodensee. Mit Langenarge­n, insbesonde­re mit dem Museum und seinem langjährig­en Leiter Professor Eduard Hindelang, war Domes eng verbunden.

In Langenarge­n selbst sind mehrere Arbeiten von ihm im öffentlich­en Raum präsent, so zum Beispiel etwa eine Bushaltest­elle oder eine Transforma­torenstati­on. Die ausgestell­ten Werke stammen aus dem Nachlass des Künstlers und aus der Sammlung des Bodenseekr­eises. Ein Höhepunkt: ein von Diether F. Domes gestaltete­s Parament aus der Dresdener Frauenkirc­he, das die „Stiftung Frauenkirc­he“an den Bodensee entliehen hat.

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FOTO: PR Präsent im öffentlich­en Raum: Der inzwischen verstorben­e Dieter F. Domes im Jahr 2012 in der von ihm gestaltete­n Bushaltest­elle in Langenarge­n.

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