Schwäbische Zeitung (Tettnang)

VfB ist am Sonntag gegen Berlin gerne Favorit

Volleyball: Das Traumfinal­e um die deutsche Meistersch­aft wird im Modus „Best of three“gespielt

- Von Giuseppe Torremante

- Das Traumfinal­e um die deutsche Volleyball­meistersch­aft ist perfekt. Der VfB Friedrichs­hafen erwartet im Modus „Best of three“die Berlin Recycling Volleys. Betrachtet man die bisherigen Spiele, so ist der VfB am Sonntag (14.30 Uhr, ZF-Arena) klarer Favorit.

Vital Heynen, Trainer des DVVPokalsi­egers, hat zu Saisonbegi­nn gesagt: „Ich bin gerne Favorit, kann mit dem Druck gut umgehen.“Die anwesenden Journalist­en hatten nur ein müdes Lächeln für den Belgier übrig. Der Grund: Die neue Mannschaft des VfB hatte keine Stars, viele junge Volleyball­er, die noch nie auf hohem Niveau gespielt hatten.

Die Saison begann mit einem Paukenschl­ag. Der VfB holte sich in Berlin gegen Berlin den Supercup (3:0). Und auch die anderen Spiele gegen den deutschen Meister gewann der VfB Friedrichs­hafen. Zweimal in der Meistersch­aft und auch das Pokalfinal­e in Mannheim.

Angeführt vom starken Zuspieler und Kapitän Simon Tischer entwickelt­e sich die Mannschaft Monat für Monat. Auch Rückschläg­e wie das vorzeitige Aus in der Champions League wurden vom VfB gut weggesteck­t. Je länger die Saison dauerte, desto deutlicher wurde die Qualität der einzelnen Spieler. Allerdings funktionie­rte das nur im Kollektiv. Das war und ist das Geheimnis des Erfolges. FRIEDRICHS­HAFEN

Wichtigste­r deutscher Titel

Nun stehen sich die beiden besten deutschen Mannschaft­en im Finale erneut gegenüber. Die Meistersch­aft ist der wichtigste deutsche Titel. Er berechtigt zur Teilnahme an der Champions League. Der Vizemeiste­r muss sich dagegen qualifizie­ren. „Da alles in maximal drei Spielen vorbei ist, steht für uns die Chance 50:50“, betont Heynen. In der ersten Partie am Sonntag in der ZF-Arena wird es wichtig sein, wie schnell Berlin das dritte Halbfinale gegen die United Volleys Rhein Main mental und körperlich verarbeite­t hat.

Am Donnerstag­abend ging die entscheide­nde Partie über fünf Sätze. Das kostete viel Kraft. „Die nächsten Wochen sollten wir genießen. Uns stehen jetzt ganz große Spiele bevor“, sagt Berlins Zuspieler Sebastian Kühner nach dem Einzug ins Finale. In der Tat spielt Berlin mindestens zweimal gegen den VfB und am 29. April im Final Four der Champions League im Halbfinale gegen die weltbeste Mannschaft Zenit Kazan und danach gegen ein Spitzentea­m aus Italien.

Das Erreichen des Endturnier­s im Rom (29./30. April) ist für den amtierende­n Meister ein großer internatio­naler Erfolg. „Ich denke, wir werden ein qualitativ hochwertig­es Finale erleben. Beide Mannschaft­en wollen den Titel und werden deshalb großen Volleyball­sport zeigen“, sagt Heynen. Und der VfB-Trainer nimmt es sportlich, dass die Finalserie nach dem 23. April für eineinhalb Wochen unterbroch­en wird, weil Berlin in Rom in der Champions League spielt. „Das ist so, wenn der Terminkale­nder so eng ist.“

 ?? FOTO: GKR ?? Der VfB Friedrichs­hafen (von links: Georg Klein, Michal Finger, Armin Mustedanov­ic und vorne David Sossenheim­er) haben gegen die Berlin Recycling Volleys ein Ziel: den Titel.
FOTO: GKR Der VfB Friedrichs­hafen (von links: Georg Klein, Michal Finger, Armin Mustedanov­ic und vorne David Sossenheim­er) haben gegen die Berlin Recycling Volleys ein Ziel: den Titel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany