Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Newcomer-Festival überzeugt
Vier junge Bands und ein etablierter Künstler rocken im Ravensburger Konzerthaus
- Als krönender Abschluss der Jugendmusikwoche haben die teilnehmenden Bands am Freitag im Konzerthaus auf großer Bühne gespielt. Anfänglich war der Saal mit über 130 Zuschauern auch gut besucht. Im Programm hatte jede Band ein Stück, dass als Titelvorgabe „Matrix“hatte und das im Laufe der Woche komponiert und probiert werden musste.
Nach Begrüßung und Anmoderation von Michael Wielath kam Tommy Haug auf die Bühne. Im SingerSongwriter-Stil zeigte er bei seinen Songs Stimmstärke und präsentierte unter anderem den Song „Hope“vom gleichnamigen geplanten Debutalbum. Besonderen Applaus gab’s für „She’s The One“, das den vollen Einsatz vom Akustik-Duo forderte. Begleitet wurde der Pfullendorfer an Bass und Cajon von Philipp Häusler.
Rock und Blues
Es folgte das „Tuesday Night Project“aus Ravensburg. Die Nachtarbeiter überzeugte mit eher rockigen Titeln und deutschen, vorwiegend aber englischen Texten. Frontmann Milo Hoelz performte mit Gesang und Gitarre, Julian Maier am Bass und Paul Menz am Schlagzeug.
Dann spielte Project David, ebenfalls aus Ravensburg. Die vier brachten Rock und Blues auf die Bühne. Mit deutschen Texten und vollen Sounds überzeugten David Pedro, David Heinzelmann, Stephan Picco und Philipp Lust an Gitarre, Gesang, Keyboards, Schlagzeug und Bass.
Besonders gut kamen die Songs „Ich will mit dir mehr sein“oder „Du bis mit es mir wert“dann beim Publikum an.
Mit den Tettnangern von Tuesday’s Edition, die ihre Band nach ihrem bevorzugten Übungstag genannt haben, kam noch einmal ein etwas anderer Sound auf die Bühne. Mit ihrer schwer zu definierenden, aber mitreißenden Kombination von Indie-Rock-Rap trafen sie bei ihren Songs durchaus den Nerv des Publikums, vor allem, wenn noch FunkElemente hinzukamen. Die Rap-Texte groovten in englisch – und Adrian Rehm mit Gitarre und Gesang, Gabriel Knapp an den Keyboards, Magnus Heimpel mit Bass und Gesang sowie Florian Gauß am Schlagzeug bekamen reichlich Applaus. In der Umbaupause vor dem Special Guest Johannes Falk wurde noch eine E-Gitarre vom Musikhaus Lange verlost. Das Instrument ging an Lydia Denkinger, die versprach: „Jetzt lern’ ich Gitarrespielen.“
Texte schwer verfolgbar
Viele Dankesworte gab’s von den Bands für das Popbüro BodenseeOberschwaben, die Musikschule Ravensburg und die Live-in-Ravensburg-Veranstaltungsgesellschaft.
Der Sound, den Frank König und People Sound mit Licht, Ton und Mischung bis dahin bestens im Griff hatten, wurde mit Johannes Falk etwas voluminöser, was der Performance trotz eigenen vorherigen Soundchecks insgesamt nicht wirklich weiterhalf. Denn die deutschen Texte von Falk, die eigentlich seine Stärke sind, waren nicht mehr so richtig zu verfolgen.
Leider hatte sich auch nach Verlosung und Rückzug der lokalen Gruppen das Konzerthauspublikum auf ein Drittel reduziert. So hoben Falk, der mit christlich orientierten Songs und erfolgreichem Songwriting bekannt wurde, und seine Mitmusiker den Altersdurchschnitt des Abends auf der Bühne insgesamt. Sie lieferten auch professionell ab, allerdings nicht allzu mitreißend und natürlich ohne „Matrix“-Song.
Keine Zugabe verlangt
Genauso wie bei den NewcomerBands gab’s fünf Stücke – und keine Zugabe. Im Gegensatz zu den Rufen bei mancher Newcomerband hatte die allerdings das Restpublikum auch nicht gefordert.