Schwäbische Zeitung (Tettnang)

HSG FF I gelingt Befreiungs­schlag

In der Handball-Landesliga gewinnen die Gäste beim HC BW Feldkirch I mit 30:29

- Von Thomas Schlichte

- Den Herren I der HSG Friedrichs­hafen-Fischbach ist ein „Big Point“um den Klassenver­bleib in der Handball-Landesliga gelungen. Beim HC BW Feldkirch I setzte sich die Mannschaft von Chefcoach Stephan Kummer denkbar knapp mit 30:29 durch. Zur Halbzeit hatten die Gäste noch klar und deutlich mit 16:8 in Führung gelegen.

Als der Häfler Torgarant David Tovmasyan zwei Sekunden vor dem Abpfiff beim 29:29-Zwischenst­and in der Feldkirche­r Reichenfel­dhalle einen allerletzt­en Freiwurf zugesproch­en bekam, hielt es die Zuschauer beider Fanlager kaum noch auf ihren Sitzen. Es musste noch ein schneller Abschluss her aus Häfler Sicht, während das Feldkirche­r Team keinen Wurf mehr zulassen wollte: Die Schiedsric­hter gaben das Spiel frei, Tovmasyan täuschte einen Pass an, drehte sich um die eigene Achse und nagelte das Spielgerät mit der Schlusssir­ene zum 30:29-Auswärtssi­eg in die gegnerisch­en Maschen. Während der mitgereist­e Anhang ebenso wie die Akteure unten auf der Platte - ihr Glück kaum fassen konnten, war die Enttäuschu­ng der Hausherren nicht zu übersehen. Der eine streifte sich das Trikot über das Gesicht, ein anderer bearbeitet­e die Sprossenwa­nd und einige BW-Handballer lagen auf dem Boden.

Angeführt von Cheftraine­r Stephan Kummer bedankten sich die Häfler bei ihren Unterstütz­ern, die sofort die HVW-Seite auf ihren Mobiltelef­onen inspiziert­en. Es galt, zu schauen, was die Konkurrenz im Abstiegska­mpf gemacht hatte: Während Bettringen daheim gegen Spitzenrei­ter Hegensberg-Liebersbro­nn unterlag, gewann die Bundesliga-Reserve von Frisch Auf Göppingen ihr Heimspiel gegen den TV Altenstadt. Das bedeutet, dass sich der Ligaerhalt am letzten Spieltag zwischen der HSG FF (daheim gegen Kuchen-Gingen) und Göppingen II (auswärts bei Hegensberg-Liebersbro­nn) entscheide­n wird. Dabei sah es zunächst danach auch, als würde Friedrichs­hafen-Fischbach einen deutlicher­en Sieg landen können. Während die Abwehr um die beiden Torhüter Enrico Göser und Philipp Robakowski gute Arbeit leistete, erzielten auch die Angriffsbe­mühungen der Häfler Handballer Wirkung. Folgericht­ig lag man nach sieben Minuten mit 5:0 vorne und kassierte das erste Gegentor erst in der 10. Minute.

Starke Leistung

Bis zum Halbzeitpf­iff blieben die Gäste tonangeben­d, weil Feldkirch zudem viel zu viel liegen ließ. Nach dem Seitenwech­sel und mit dem komfortabl­en 16:8-Pausenvors­prung im Rücken, sollte man eigentlich befreit aufspielen können. Sollte, denn der HSG FF gelang plötzlich nichts mehr.

Mit einem 8:0-Lauf glichen die Gäste in der 38. Minute zum 16:16 aus. Fortan entwickelt­e sich bis zum Schluss ein offener Schlagabta­usch mit dem glückliche­ren Ende für die HSG. „Wir haben das in der Halbzeit klar angesproch­en, dass das Ding noch nicht durch ist“, sagte Stephan Kummer. „Zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir uns zu viele 30- bis 40-prozentige Wurfchance­n genommen. Aber die Mannschaft lebt.“

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FOTO: TMS Der Dank gebührt den Fans: Spieler und Verantwort­liche der HSG Friedrichs­hafen-Fischbach I bedanken sich für die Unterstütz­ung.

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