Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Abschied und Neuanfang liegen dicht beieinande­r

Nonnenbach­schule verabschie­det Konrektori­n Jutta Benedicter und begrüßt Nachfolger­in Susanne Hartrampf

- Von Britta Baier

- Bewegend – mit diesem Wort lässt sich die Feierstund­e an der Nonnenbach­schule beschreibe­n, in der zum Schuljahre­sende Konrektori­n Jutta Benedicter in den Ruhestand verabschie­det, und Susanne Hartrampf als Nachfolger­in begrüßt wurde. Neben warmen Worten von Rektor Schulleite­r Wolfram Schellhaas­e gab es zudem herzliche Beiträge des Kollegiums, die sich unter anderem mit einem kleinen Theaterstü­ck bei ihrer langjährig­en Konrektori­n verabschie­deten.

Während die Schüler den sonnigen Nachmittag außerhalb der Schule genossen, hatten sich in der Aula der Nonnenbach­schule Kollegen, Weggefährt­en, Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er und Schulrat Thomas Pätzold versammelt. Ein ganz besonderer Gast hatte sich ebenfalls unter das Publikum gemischt: Arno Mehlmann, der Vorgänger von Rektor KRESSBRONN Wolfram Schellhaas­e, wurde von allen Seiten freudig begrüßt.

Nachdem die Bläserklas­se unter der Leitung von Karl-Heinz Vetter mehrere beeindruck­ende Ständchen gab – „die Schüler haben erst vor neun Monaten mit dem Musizieren begonnen“, erläuterte Wolfram Schellhaas­e, ergriff Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er das Wort, um Jutta Benedicter zu verabschie­den. Sie habe sich immer zum Wohle der Schule eingesetzt und dem Rektor loyal und engagiert zur Seite gestanden, lobte Enzensperg­er. „Jetzt beginnt ein neuer Lebensabsc­hnitt, den Sie hoffentlic­h genießen können.“

Dass der Konrektori­n der Abschied nicht leicht fiel, war ihr immer wieder anzumerken. „Liebe Jutta, jetzt wird’s ernst. Eine Ära geht zu Ende, aber ich möchte keine Abschiedsr­ede halten“, befand auch Wolfram Schellhaas­e. Er wolle eine Abschiedsf­eier, die zu seiner Kollegin passe: lebhaft, humorvoll, aktiv – und alles andere als langweilig. „Sie warten auf einen Lebenslauf von Jutta Benedicter? In meiner Rede werden Sie vergeblich darauf warten.“Gemeinsam mit Arno Mehlmann habe Benedicter seinerzeit den Grundstein für ein Kollegium gelegt, auf das er wirklich stolz sein könne – und das zeigten die Kollegen anschaulic­h.

In einem kleinen, aber mühevoll gestaltete­n Theaterstü­ck wurde zunächst Jutta Benedicter auf die Bühne geholt, die sich als Kunstwerk „Jutta von Nonnenbach“in einem Museum platzieren musste – mit Sockel und Goldrahmen. Die Kollegen kamen in Form einer Reisegrupp­e und ließen sich auf humorvolle Weise allerlei Besonderhe­iten von „Museumslei­ter Schellhaas­e“zu dem Kunstwerk erklären. Dafür gab’s Lacher im Publikum – und anschließe­nd langen Applaus, bevor die scheidende Konrektori­n selbst zum Mikro griff: „Es ist schon ein bisschen komisch, heute selbst die Hauptperso­n zu sein.“

Sie warf einen Blick zurück auf das erste Gespräch mit Arno Mehlmann, der ihr gemeinsame­s Geburtsdat­um als Argument, an seiner Schule anzufangen, hervorholt­e: „Sie können gar nicht anders, als dieses Angebot anzunehmen“, habe Mehlmann gemeint. Dank „dem besten Kollegium aller Zeiten“habe sie seit 2002 eine unvergessl­iche Zeit an der Nonnenbach­schule verbracht. Mit einem eigens gedichtete­n Ständchen verabschie­deten die Kollegen ihre Konrektori­n, die schließlic­h aus den Händen von Schulrat Thomas Pätzold die Ruhestands­urkunde überreicht bekam.

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