Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Radsportler in Höchstform
Teilnehmer von „Move“beenden die Saison mit Sternfahrt auf den Höchsten
DEGGENHAUSERTAL - Nach vier Monaten haben die Teilnehmer der Radsportaktion „Move“ihr Trainingsprogramm beendet. Zur letzten Etappe gehörte die gemeinsame Fahrt auf den Höchsten, die höchste Erhebung in Oberschwaben – dabei blickten die Radsportler auf eine erfolgreiche Saison zurück.
Johannes Padberg ist in diesem Jahr zum ersten Mal bei „Move“mitgefahren. Statt zu einer Kreuzfahrt meldete sich der frisch gebackene Rentner im Februar für das Radsportprogramm an. „Da hatte ich noch überhaupt keine Vorstellung, was auf mich zukommt“, sagt Padberg heute. Jetzt, mehr als vier Monate nach Start des Programms im April, stehen in Padbergs Bilanz rund 4500 Kilometer, die er mit dem Rad zurückgelegt hat. „Stand heute“, fügt der 61-Jährige hinzu und lacht. Denn solange noch kein Schnee gefallen ist, will er auch nach Ende des Trainingsprogramms weiterfahren. „Da könnten noch eininge Kilometer drauf kommen“, sagt Padberg.
Doch die offiziellen Ausfahrten, die von Trainern begleitet werden, sind für dieses Jahr beendet. Mit der Fahrt auf den Höchsten gingen die Gruppen aus Tettnang, Weingarten und Biberach in den Endspurt für dieses Jahr . Ein besonderer Termin für die Teilnehmer. Denn am Ende der Etappe treffen sich die Gruppen aller Standorte. Die Sportler lachen gemeinsam bei einem Stück Kuchen und posieren für Gruppenfotos. „Deswegen habe ich mit Move überhaupt angefangen, um die Begeisterung an dem Sport weiterzugeben“, sagt Uwe Peschel, der Initiator des Sportprogramms. „Das ist einfach toll für mich zu erleben, wie man Leute aufs Rennrad kriegt, die damit vorher noch nie was zu tun hatten“. Leute hätten zum Teil Tränen in den Augen, wenn sie daran denken, was sie geschafft haben. „Das sind Momente, die mir gut tun“, erklärt Peschel.
Einige Teilnehmer stellten sich dann ein paar Tage nach der Sternfahrt noch einer besonderen Herausforderung: einer Fahrt über die Alpen. Sechs Tage lang, bis zu hundert Kilometer am Tag, unzählige Höhenmeter. Auf dem Programm standen unter anderem die Bielerhöhe, der Reschenpass, das Stilfser Joch und Meran.
„Wir haben uns da jetzt vier Monate darauf vorbereitet“, sagt Uwe Peschel. „Die Alpentour ist die Belohnung für unsere Teilnehmer, dass sie sich motiviert haben, auch mal bei Regen am Start zu stehen“.
Auch Johannes Padberg hat sich für die Extratour über die Alpen angemeldet. „Schön wars“, kommentiert er die Fahrt im Nachhinein. „Es war beeindruckend, einfach mal zu sehen, dass man da auch unmotorisiert rüber kommt. Sonst fährt man ja eher mit dem Auto über die Alpen.“
Auch wenn er zu Beginn des „Move“-Programms noch ein wenig mit der Entscheidung gezögert hatte, sich für die Fahrt anzumelden, ist sich Padberg im Nachhinein sicher: „Es war die richtige Entscheidung“.
Weiter mit „Move“geht es dann voraussichtlich wieder ab April im kommenden Jahr. Zur Frage, ob Johannes Padberg dann auch wieder mit an den Start geht, sagt der 61-Jährige: „Ich höre mich nicht nein sagen.“Schließlich wolle er möglichst lange fit bleiben. „Ich würde gerne ein Alter von 90-plus herausholen.“