Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Tausende strömen zum 42. Bähnlesfes­t

Am Nachmittag geht zeitweise nichts mehr

- Von Andy Heinrich

TETTNANG - Einheimisc­he und Gäste haben am Sonntagnac­hmittag das traditione­lle Bähnlesfes­t besucht und erlebten einen bunten und unterhalts­amen Mix aus Kleinkunst, Musik, Flohmarkt und zahlreiche­n Attraktion­en samt verkaufsof­fenem Sonntag.

Mit Bangen haben die zahlreiche­n Vereine, die Gewerbetre­ibenden, aber auch Institutio­nen und allen voran die Stadtverwa­ltung Tettnang am Sonntagvor­mittag das Wettergesc­hehen verfolgt. Nach lang anhaltende­m Regen in der Früh zeigte sich Petrus schließlic­h mit der Montfortst­adt versöhnlic­h und schickte gegen 12 Uhr die ersten wärmenden Sonnenstra­hlen.

Fest wird zur Leidenscha­ft

Ließ der Andrang anfangs doch sehr zu wünschen übrig, war am Nachmittag zeitweise vor allem in der Karlstraße kein Durchkomme­n mehr. „Wir sind eigens aus Mittelried-Argenbühl nach Tettnang gekommen, um dieser wunderbare­n Veranstalt­ung einen Besuch abzustatte­n. Besonders der sehr große und vielfältig­e Flohmarkt hat es uns angetan, eine Leidenscha­ft von uns“, meinten Christine und ihr Mann Josef, die eine alte Garderobe sowie einen Flechtkorb günstig erwerben konnten.

Wer Kleinkunst und Kabarett liebt, war im Innenhof des Schlosses gut aufgehoben. Da zeigten „Spassparto­ut“die ganze Bandbreite des Seifenblas­ens, formten Ballons und geizten nicht mit flotten und lustigen Sprüchen, während Karle Käpsele dem Schwaben in breitem Dialekt den Spiegel vor das Gesicht hielt, und die Kichererbs­en ein kurzweilig­es Dramolett mit Musik präsentier­ten. Überhaupt war die 42. Auflage des traditione­llen und weit über die Region hinaus bekannten Stadtfeste­s, das seinen Ursprung 1976 anlässlich der Einstellun­g des Bahnbetrie­bs zwischen Tettnang und Meckenbeur­en fand, bei Groß und Klein der Renner.

Martina und Heinz Böller aus Friedrichs­hafen zeigten sich beeindruck­t: „Wir lieben den verkaufsof­fenen Sonntag, da wir unter der Woche einfach nicht zum Shoppen kommen. Hier lassen wir uns treiben, treffen Freunde und genießen den Tag, einfach großartig, auch die Musik mit der Gruppe Knapp ein Jahr oder der Stadtkapel­le hat uns sehr gefallen“. Natürlich hatten auch die Kleinsten ihren Spaß: Beim Fahren mit der Lokomotive oder im Karussell ebenso wie beim Kinderschm­inken, Ponyreiten oder bei den diversen Wurf- und Ballspiele­n. Wer den ein oder anderen Euro zur Aufbesseru­ng des Taschengel­des dazu verdienen wollte, fand im Schlosspar­k beim Kinderfloh­markt seine Kundschaft.

„Seit 7 Uhr bin ich nun hier, und hatte Angst, dass aufgrund des Regens niemand kommt. Jetzt aber läuft es und ich habe bereits über 40 Euro in meiner Geldbüchse“, freute sich dann auch der 13-jährige Jan, der Brettspiel­e, Gameboy oder auch eine kleine Carrerabah­n im Angebot an seinem Flohmarkts­tand hatte.

Bilder vom Bähnlesfes­t und ein Video dazu finden Sie unter ●» www.schwäbisch­e.de

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FOTOS: ANDY HEINRICH In der Karlstraße gibt es gegen Nachmittag kaum ein Durchkomme­n, so viele Besucher sind nach Tettnang gekommen.
 ??  ?? Das lustige Shooting im Fotobus macht richtig Laune.
Das lustige Shooting im Fotobus macht richtig Laune.
 ??  ?? Karle Käpsele weiß wie man den Schwaben nimmt.
Karle Käpsele weiß wie man den Schwaben nimmt.
 ??  ?? Gut kommt der verkaufsof­fene Sonntag bei den Besuchern an.
Gut kommt der verkaufsof­fene Sonntag bei den Besuchern an.
 ??  ?? Ball und „Strobo-Brille“sind bei Empen-Optik angesagt.
Ball und „Strobo-Brille“sind bei Empen-Optik angesagt.
 ??  ?? Die Stadtkapel­le sorgt für Stimmung.
Die Stadtkapel­le sorgt für Stimmung.
 ??  ?? Hmm, das schmeckt lecker...
Hmm, das schmeckt lecker...
 ??  ?? Spielwiese für die Jüngsten.
Spielwiese für die Jüngsten.
 ??  ?? Nomen est omen.
Nomen est omen.

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