Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ins Rote, nicht ins Schwarze treffen
Diakonie Pfingstweid organisiert Bogenschießen für Kinder
TETTNANG (anrö) - Nicht ins Schwarze, sondern ins Rote wollen sie treffen: Sebastian, der elften Geburtstag feiert, Fiona, Lennart, Oliver, Shin, Tim und zwei Jungen namens Paul, die sich im Rahmen des Kinder-Ferienprogramms Tettnang in der Diakonie Pfingstweid zum Bogenschießen angemeldet haben. Denn rot ist der Mittelpunkt der beiden Zielscheiben auf dem Rasen des Geländes.
Günter Kraft, der bei der Diakonie im Bereich Offene Hilfen tätig ist, hat seit vielen Jahren Erfahrung mit Freizeitangeboten für Kinder mit und ohne Behinderung. Er betreut das Bogenschießen im Ferienprogramm seit sieben Jahren. Laut Kraft ist die Nachfrage sehr groß und das Programm immer ausgebucht.
Die Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren lernen unter seiner fachkundigen Anleitung recht schnell, wie sie mit Pfeil und Bogen umgehen müssen. Sie haben drei Nachmittage Gelegenheit, das Gelernte auszuprobieren und zu verbessern. Zu Beginn am Mittwochnachmittag ging es vor allem darum, die Technik zu erlernen. Dazu gehört der Bewegungsablauf, eine gute Körperspannung und -haltung. Auch Konzentrationsfähigkeit und Ruhe sind sehr wichtig. Da mit Turnierbogen, sogenannten Recuvebogen geschossen wird, sind die Pfeile auch entsprechend spitz. Deshalb muss unbedingt darauf geachtet werden, das Gelände niemals vor den Schützen zu queren. Jedes Kind bekommt pro Durchgang fünf Pfeile, dann wird pausiert und die Pfeile werden wieder eingesammelt.
Beim Schießen stieg die Begeisterung der Kinder mit jedem Treffer. Als Höhepunkt ist am letzten Tag ein Turnier geplant, bei dem die Kinder die erlernten Fähigkeiten im Wettkampf zeigen können. Wer den ersten Platz erreicht, bekommt einen Pokal, die anderen eine Urkunde. Angenehm überrascht ist Günter Kraft immer wieder darüber, wie konzentriert und diszipliniert die Kinder bei der Sache seien.