Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Finnbogasons Tor-Virus
AUGSBURG (dpa/SID) - Vor neun Monaten war Alfred Finnbogason weit weg vom Spitzensport, eine Schambeinentzündung setzte ihn fast ein halbes Jahr außer Gefecht. Am Mittwoch war er dann noch krank von der isländischen Nationalmannschaft zurückgekommen, konnte kaum trainieren, nahm alles an Medikamenten, „was erlaubt ist“. Sie halfen. So sehr, dass der Stürmer des FC Augsburg nach seinem ersten Dreierpack (22./32., Foulelfmeter und 90.+4) in der Bundesliga, der das 3:0 (2:0) gegen den 1. FC Köln sicherte, Fragen nach der Torjägerkanone beantworten musste.
„Ich bin auf einem guten Weg“, berichtete der Stürmer nach dem ersten FCA-Heimsieg der Saison und ergänzte leicht grinsend mit Verweis auf die Torjägerliste: „Hoffentlich kann ich das durchhalten.“Nach dem dritten Spieltag steht er mit vier Treffern jedenfalls an der Spitze. Am Abend stand für den Profi eine kleine, private Feier an. Sein Vater war aus Island zu Besuch, Finnbogason Junior freute sich auf ein Barbecue.
Finnbogason gelang bereits zum achten Mal in Serie das wichtige 1:0. Er stellte damit den Bundesliga-Rekord von Gerald Asamoah und Marc Wilmots ein. Entsprechend glücklich war er nach einem perfekten Nachmittag: „Drei Tore, erster Heimsieg. Es kann nicht besser sein.“Sein Trainer Manuel Baum witzelte: „Wahrscheinlich hat er einen guten Virus mitgebracht. Den kann er ruhig behalten.“