Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bei Absagen von Ryanair-Flügen haben Passagiere das Recht auf Entschädigung
BERLIN (dpa) - Ryanair streicht in den kommenden Wochen und Monaten etliche Flüge – und Betroffene können unter Umständen eine Entschädigung einfordern. Nach der Fluggastrechte-Verordnung der EU stehen Passagieren je nach Flugstrecke 250, 400 oder 600 Euro zu, wenn ihr Flug kurzfristig annulliert wird oder sich stark verspätet. Die Regel gilt außerdem, wenn ein Passagier gegen seinen Willen nicht befördert wird.
Es gibt aber Einschränkungen: Nicht zahlen muss die Airline, wenn sie größere Änderungen bei den Flugzeiten mindestens 14 Tage im Voraus angekündigt hat. Es kommt hier darauf an, wann die Fluggesellschaft den Passagier über den Ausfall informiert. Der Anspruch auf Ausgleichszahlungen entfällt auch, wenn sogenannte außergewöhnliche Umstände zu einem Flugausfall führen, etwa ein starkes Unwetter.
Bei einer Annullierung oder Nichtbeförderung muss die Airline grundsätzlich eine Ersatzbeförderung anbieten oder die Kosten
Doppelter Haushalt macht sich steuerlich bezahlt
BERLIN (dpa) - Flexibilität und Mobilität werden vom Arbeitnehmer immer öfter verlangt. Benötigen Arbeitnehmer aus beruflichen Gründen eine Zweitwohnung, können die anfallenden Kosten als Werbungskosten steuerlich geltend gemacht werden. Die doppelte Haushaltsführung muss aber beruflich veranlasst sein, erklärt die Bundessteuerberaterkammer. Anerkannt werden vom Finanzamt Aufwendungen für die Zweitwohnung am Ort der Arbeit. Darunter fallen neben der Miete inklusive Betriebskosten auch Reinigungskosten, Abschreibungen auf notwendige Einrichtungsgegenstände, Zweitwohnungssteuer, Rundfunkbeiträge sowie Miet- oder Pachtgebühren für Kfz-Stellplätze.
Webangebot für nachhaltig orientierte Anleger
BREMEN (dpa) - Für Anleger, die ihr Geld nachhaltig anlegen wollen, hat die Verbraucherzentrale Bremen ein neues Internetportal gestartet. Unter geld-bewegt.de können sich Anleger zum Beispiel über nachhaltige Fonds informieren, sie finden Angebote alternativer Banken oder werden über Risiken bestimmter Anlageklassen aufgeklärt. für das Flugticket erstatten. Das gilt in jedem Fall. Am Mittwoch hatte Ryanair bekanntgegeben, im Winterflugplan von November bis März etwa 18 000 der rund 800 000 geplanten Flüge zu streichen. Von diesen Maßnahmen sind den Angaben zufolge rund 400 000 Passagiere betroffen. Diese würden direkt kontaktiert, kündigte die Airline an. Sie könnten umbuchen oder erhielten den Ticketpreis zurück.
Bei Premium Economy sind Billigflieger nicht günstig
DUISBURG (dpa) - Die Billigflieger haben lange Zeit nur eine einheitliche Klasse angeboten. Je mehr Low-Cost-Airlines auf die Langstrecke gehen, umso häufiger gibt es jedoch zusätzlich die Premium Economy, wie bei Linienfluggesellschaften auch. Diese Komfortklasse mit mehr Beinfreiheit ist bei Billigfliegern aber nicht unbedingt günstiger als bei klassischen Fluggesellschaften, berichtet die Zeitschrift „Clever reisen!“(Ausgabe 4/2017). Billigflieger hätten keine Scheu, für die „Premium Eco“große Summen zu verlangen.
Hohe Betriebskosten müssen begründet werden
BERLIN (dpa) - Werden einzelne Posten in der Betriebskostenabrechnung teurer, muss der Vermieter das im Zweifel auch begründen können. Bei einem Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hat ein Mieter das Recht zu erfahren, welche Preisverhandlungen der Vermieter geführt hat. Das entschied das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg (Aktenzeichen 210 C 387/16), wie die Zeitschrift „Das Grundeigentum“(Heft 17/2017) des Eigentümerverbandes Haus & Grund Berlin berichtet.