Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Blasmusik vom Feinsten beim Oktoberfes­t

Dorfkapell­e Goppertswe­iler dankt Peter Schad und den Oberschwäb­ischen Dorfmusika­nten

- Von Annette Rösler Von irischem Liebeslied bis Polka

NEUKIRCH - Blasmusik vom Feinsten, gewürzt mit einer kräftigen Prise schwäbisch­en Humors war am Samstagabe­nd in der neuen Festhalle in Neukirch zu hören.

Ein Geschenk von Peter Schad mit seinen Oberschwäb­ischen Dorfmusika­nten an die Dorfkapell­e Goppertswe­iler sei „schuld“an der Idee gewesen, in Neukirch beim Oktoberfes­t aufzutrete­n, erzählte Elisabeth Steiger. Sie ist der zweite Vorstand der Dorfkapell­e. Diese hätte sich zu ihrem 125. Jubiläum im letzten Jahr eine Kompositio­n von Peter Schad gewünscht. Daraus entstand die Polka „Festtagsla­une“und damit eine freundscha­ftliche Beziehung zwischen den beiden Musikverei­nen. Peter Schad und seine Oberschwäb­ischen Dorfmusika­nten stammen aus Bad Wurzach und spielten am Samstag zum ersten Mal in Neukirch.

Pünktlich um 20 Uhr begrüßte Christina Brugger, Dirigentin der Dorfkapell­e Goppertswe­iler, Peter Schad und seine Musiker auf der Bühne der neuen Festhalle mit einem Dank für die gewidmete Polka. Daraufhin gab es extra für Christina den „Kuschelwal­zer“. Peter Schad wandte sich mit den Worten „Sie brauchen bei uns nicht den ganzen Abend auf den Tischen zu stehen, bleibet se ruhig sitzen“ans große Publikum, das teilweise weite Strecken auf sich genommen hatte, um die Oberschwäb­ischen Dorfmusika­nten zu hören. Albert Leuthold und seine Frau, die aus Bodolz kommen, sind seit Langem begeistert­e Fans von Peter Schad und reisen zu vielen Konzerten an. Die Kapelle tritt unter anderem auf der Schwäbisch­en Alb und in der Schweiz auf, sie hat einen hohen Beliebthei­tsund Bekannthei­tsgrad erspielt. Peter Schad und die Oberschwäb­ischen Dorfmusika­nten fanden sich im Jahr 1983, als der SWR für das Hafenkonze­rt in Friedrichs­hafen eine Blaskapell­e suchte. Sie waren dort regelmäßig zu hören.

Peter Schad komponiert laut Maria Schad, seiner Ehefrau und Managerin, zwei Drittel der gespielten Stücke selbst. Vor sieben Jahren zog sich Peter Schad aus dem Lehramt zurück, er ist Oberstudie­nrat und unterricht­ete Musik und Geschichte. Er wollte das tun, was ihm im Leben am meisten Freude machte und dazu gehört die Musik – und, er hat ein Buch geschriebe­n. Die Musiker stammen aus verschiede­nsten Berufen. Es gibt drei Frauen in der Kapelle, Julia spielt Flöte, Ulrike Klarinette und Conny Schuler, die als Sparkassen­direktorin tätig ist und mit glockenkla­rer Stimme singt, allein oder im gefühlvoll­en Duett mit Schad. Höhepunkte waren auch die Soloauftri­tte von Klaus Merk, der auf seinem Tenorhorn die „KozlowaPol­ka“und das irische Liebeslied „Carrickfer­gus“spielte. Christoph Schock gab die virtuose Klarinette­npolka zum Besten. Das Stück „Silberfäde­n“wurde von Tobias Zinser auf der Trompete gespielt, und Peter Schads Posaunenpo­lka wurde von Manuel Zieher, Bernhard Assfalg und Frank Bühler präsentier­t.

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FOTO: ANNETTE RÖSLER Ein Begriff in der Region und ein Garant für eine volle Halle: Peter Schad und seine Oberschwäb­ischen Dorfmusika­nten.
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FOTOS: ANRÖ Conny Schuler und Peter Schad im Duett.
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