Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Johannes Henne ist sprachlos, überwältig­t und glücklich

Fast 95 Prozent der Wähler stimmen für den 30-jährigen Verwaltung­sfachmann– Wahlbeteil­igung 40,3 Prozent

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IMMENSTAAD (af) - Mit 94,69 Prozent der Stimmen ist Johannes Henne gestern zum neuen Bürgermeis­ter von Immenstaad gewählt worden. Der 30-jährige Verwaltung­sfachmann aus Biberach war der einzige Bewerber um die Nachfolge von Jürgen Beisswenge­r, der nach drei Amtsperiod­en nicht mehr antrat. Die Wahlbeteil­igung lag bei 40,3 Prozent.

Das Auszählen der Stimmen war vergleichs­weise einfach. Nur eine halbe Stunde nach Schließung der Wahllokale trat Bürgermeis­ter Beisswenge­r vors Rathaus und verkündete das Ergebnis. Fast 95 Prozent für Johannes Henne (CDU), 1,1 für Markus Böhlen (Gemeindera­t der Grünen), der mit einer Kandidatur anfangs geliebäuge­lt hatte, sich dann aber doch für eine Bundestags­kandidatur entschied, und 4,2 Prozent für Sonstige.

Etwa 200 Immenstaad­er, Bürgermeis­terkollege­n, Landrat Lothar Wölfe, Landtagsab­geordneter Klaus Hoher und Bundestags­abgeordnet­er Lothar Riebsamen hatten sich auf dem Rathauspla­tz versammelt, um den Ausgang der Wahl als Erste zu erfahren und dem neu Gewählten zu gratuliere­n. Die Musikkapel­le spielte den Ruetz-Marsch, und als Beisswenge­r das Ergebnis vorlas, brandete Beifall los und flossen Freudenträ­nen. Emma Heinz, die Partnerin von Henne, rang zuerst um Fassung. Der Wahlsieger genoss seinen Triumph. Eine gute Dreivierte­lstunde stand Henne anschließe­nd vor dem Rathaus, um die Glückwünsc­he entegegen zu nehmen.

Großer Vertrauens­beweis

Er sei sprachlos, überwältig­t und glücklich, sagte Henne, der die Immenstaad­er gleich als „liebe Mitbürger“anredete. Das Ergebnis sei ein großer Vertrauens­beweis und ein guter Rückhalt für die kommenden Jahre. Er freue sich auf die vielfältig­en Aufgaben, die jetzt auf ihn zukommen. Diese werde er mit ebenso großer Motivation angehen, wie seinen Wahlkampf. Angesichts fehlender Mitbewerbe­r und damit mangelnder Alternativ­en sei er mit der Wahlbeteil­igung zufrieden. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, so Henne. Zu „höchstem Dank verpflicht­et“sei er seiner Partnerin, Emma Heinz. Henne dankte auch seinen Eltern, Karin und Alois, sie hätten ihm wichtige Werte vermittelt, ihn motiviert und befähigt, diesen Weg zu beschreite­n. Auch sein Bruder Matthias, der erst kürzlich zum Bürgermeis­ter von Zwiefalten gewählt wurde, sei ihm eine wichtige Stütze und Ratgeber gewesen. Das Signal „hier bist du an der richtigen Stelle“hätten ihm viele Immenstaad­er, angefangen vom Bürgermeis­ter über Gemeinderä­te bis hin zu Bürgern gegeben.

20 732 gültige Stimmen

Am Wahlergebn­is gibt es wenig zu deuteln. Zwischen 91,9 und 97,5 Prozent der Stimmen hat Henne in den einzelnen Wahlbezirk­en geholt. Markus Böhlen bekam in HardtHorn fast vier Prozent. Bei der Wahlbeteil­igung gab es große Unterschie­de. Die Spannbreit­e reichte von 19,2 Prozent im Wahlbezirk Ost bis zu 35 Prozent in Immenstaad-Mitte. Etwa zehn Prozent der Wahlberech­tigten gaben ihre Stimme per Briefwahl ab. In absoluten Zahlen: Von den 4664 Wahlberech­tigten haben 2118 ihre Stimme abgegeben. 46 Stimmen waren ungültig, sodass 2072 Stimmen gezählt werden konnten.

Bürgermeis­ter Beisswenge­r zeigte sich mit dem Ergebis zufrieden. Zwischen 35 und 40 Prozent Wahlbeteil­igung habe er erwartet. Dass sie am Ende knapp darüber lag, wertete er als ein gutes Zeichen. Johannes Henne werde sein Amt voraussich­tlich im Januar 2018 antreten, sagte Beisswenge­r. Die genauen Daten seiner Verabschie­dung und der Amtseinset­zung werde er bald bekannt geben.

Mit einem Umtrunk im Bürgersaal, zu dem Johannes Henne einlud, ging der Wahlabend entspannt zu Ende.

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FOTO: ANTON FUCHSLOCH Johannes Henne dankt den Immenstaad­ern für das Vertrauen, das sie in ihn als künftigen Bürgermeis­ter setzen.

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