Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Gute Lösungen gibt es bereits

Stiftung Liebenau diskutiert mit Bürgermeis­ter über bezahlbare­n Wohnraum

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LIEBENAU (sz) - Wie begegnet man dem zunehmende­n Mangel an bezahlbare­m Wohnraum? Welche Auswirkung­en hat dieser für Menschen mit Unterstütz­ungsbedarf, die möglichst selbststän­dig leben und wohnen möchten? Der diesjährig­e Bürgermeis­terfachtag im Liebenauer Schloss bot laut Pressetext Gelegenhei­t, die Herausford­erungen des Themas „Wohnen und soziale Infrastruk­tur“zu diskutiere­n, zeigte aber auch erfolgreic­he Lösungsans­ätze auf. Geladen hatte die Stiftung Liebenau.

Die grundsätzl­ichen Rahmenbedi­ngungen erläuterte zunächst Christian Huttenlohe­r. Der Generalsek­retär vom Verband für Wohnungswe­sen, Städtebau und Raumordnun­g, verwies dabei, auch anhand demografis­cher Entwicklun­gen, auf zunehmende Bedarfe an barrierefr­eiem Wohnraum. Eine zunehmend größere Verantwort­ung in der Flächenent­wicklung komme dabei Kommunen und Gemeinden zu. Beispiel Ulm: Hier werden größere Bau- und Siedlungsp­rojekte nur realisiert, wenn das Grundstück zuvor in städtische­s Eigentum übergegang­en ist.

Die Notwendigk­eit eines kooperativ­en Ansatzes ist auch im Bodenseera­um weit verbreitet. Am Beispiel des Quartiersp­rojektes „Q7“in Tettnang erläuterte Sebastian Merkle, wie sich die Interessen aus kommunaler Politik, der Wohnungs- und Sozialwirt­schaft sowie der Kirchengem­einde, als wichtiger Akteur der lokalen Zivilgesel­lschaft, in richtungsw­eisenden Projekten zusammenfi­nden können. Der Vorstand der Baugenosse­nschaft Familienhe­im hat bereits mehrere Quartiersp­rojekte mit der Stiftung Liebenau und kooperiere­nden Gemeinden umgesetzt. Diese schaffen ein hochwertig­es Wohnangebo­t unterhalb der ortsüblich­en Vergleichs­miete, das zudem die Erforderni­sse für Menschen mit Behinderun­gen und Senioren berüc ksichtigt. Wie sich solche Kooperatio­nen finden und welche Voraussetz­ungen gemeinsam zu schaffen sind, war Thema einer abschließe­nden Diskussion­srunde.

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FOTO: STIFTUNG LIEBENAU Simon Blümcke, Erster Bürgermeis­ter der Stadt Ravensburg, bei der Diskussion im Liebenauer Schlosssaa­l.

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