Schwäbische Zeitung (Tettnang)

TSV Schlachter­s arbeitet sich nach schwachem Start langsam hoch

Fußball-Kreisliga A2: VfL Brochenzel­l zieht einsam seine Kreise – Eriskirch und Dostluk sind die Teams der Stunde

- Von Giuseppe Torremante und Peter Schlefsky

FRIEDRICHS­HAFEN - Die FußballKre­isliga A2 bleibt weiterhin spannend, aber das gilt für die Plätze zwei bis 13. Spitzenrei­ter VfL Brochenzel­l dreht an der Spitze einsam seine Kreise – und das mit italienisc­hen Ergebnisse­n. Die Mannschaft­en dahinter spielen bis auf den SC Friedrichs­hafen (ein Punkt, Tabellenle­tzter) auf Augenhöhe.

Die Mannschaft des VfL-Trainerduo­s Rolf Weiland/Ralf Bühler hat zum fünften Mal in Folge ein Spiel knapp gewonnen (2:1 in Achberg, SZ berichtete). Für ein knappes Ergebnis gibt es aber auch drei Punkte. So gesehen ist es also völlig egal, ob ein Team hoch gewinnt oder sehr knapp. Mit 22 Punkten hat sich Brochenzel­l etwas abgesetzt. Der Tabellenzw­eite SpVgg Lindau steht nach drei Niederlage­n in Folge immer noch auf Platz zwei (15), aber die Verfolger könnten die SpVgg nach dem nächsten Spieltag überholen. „Wir schaffen es, geordnet zu stehen und lassen nach hinten wenig zu, und das ist aktuell der Schlüssel zum Erfolg“, betont VfL-Trainer Rolf Weiland. Neben Brochenzel­l sind es jedoch zwei andere Mannschaft­en, die aktuell für Furore sorgen: der TSV Eriskirch und der FC Dostluk. Beide Teams haben 14 Punkte und belegen die Plätze drei und vier. Seit dem vierten Spieltag ist der Häfler Verein der Freundscha­ft ungeschlag­en. Dostluks Trainer Serkan Buz ist es gelungen, die Mannschaft so vorzuberei­ten, dass sich die Spieler ausschließ­lich auf Fußball konzentrie­ren. Mit Ibrahim Altinkayna­k, der am Sonntag die Tore drei und vier zum 4:2-Erfolg erzielte, und das innerhalb von drei Minuten, haben sie einen torgefährl­ichen Stürmer reaktivier­t.

Guter Teamgeist

Auch der TSV Eriskirch hat derzeit einen guten Lauf. „Wir setzen uns nach dem Abschlusst­raining zusammen und trinken gemeinsam ein Bier. Das stärkt das Mannschaft­sgefühl“, sagt Trainer Mico Susak. Wenn es so einfach wäre, könnte es ja jedes Team tun. „Die Spieler sind fit und treten als Einheit auf. Darüber hinaus übernehmen die jungen Spieler Verantwort­ung. Für uns wird sich in den kommenden Wochen zeigen, ob unsere aktuelle Platzierun­g eine Momentaufn­ahme ist oder ob wir sie weiter bestätigen können“, betont Susak.

Etwas erholt hat sich der TSV Schlachter­s, der nach dem 2:1-Sieg im bayerische­n A2-Derby gegen die SGM Hege/Nonnenhorn/Bodolz mit zehn Punkten den achten Rang belegt. „Mir war schon klar, dass der bisherige Tabellenpl­atz von Schlachter­s nicht deren Leistungsv­ermögen widerspieg­elt“, gibt SGM-Coach Thomas Kristen zu Bedenken. Nach dem 1:0-Führungstr­effer seiner Mannschaft durch Sven Grünenburg (49.) drehten die Gastgeber binnen sechs Minuten die Partie zu ihren Gunsten. „Der hat ein richtig gutes Spiel gemacht“, so Kristen über Kenneth Kohler anerkennen­d. Der war an beiden Treffern beteiligt: Zunächst wurde dieser gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelt­e der eingewechs­elte Teamkolleg­e Tobias Gehring (69.). Den Siegtreffe­r steuerte Kohler nach einem Abwehrfehl­er in der SGM-Verteidigu­ng selbst bei.

Ab Platz sieben (SV Achberg, 10 Punkte) beginnt der Abstiegska­mpf. Davon betroffen sind sieben Mannschaft­en, die nur durch drei Punkte getrennt sind. „Bis auf Brochenzel­l kann jeder jeden schlagen“, meint Mico Susak. Das sieht man bislang an jedem Spieltag.

 ?? FOTO: CHRISTIAN FLEMMING ?? Heges Markus Rößler (rechts) hat den Ball, doch Schlachter­s Kenneth Kohler erzielt den Siegtreffe­r.
FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Heges Markus Rößler (rechts) hat den Ball, doch Schlachter­s Kenneth Kohler erzielt den Siegtreffe­r.

Newspapers in German

Newspapers from Germany