Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ignaz Pfluger dankt mit Bildstock
Apflauer löst ein Versprechen ein, das er vor 20 Jahren gegeben hat
LANGNAU (sz) - Vor 20 Jahren hat sich der Apflauer Ignaz Pfluger nach einer Bypassoperation ein Gelübde gegeben: „Wenn ich wieder vollständig gesund werde und mich mein Herz noch viele Jahre trägt, werde ich zum Dank einen Bildstock erbauen.“Jetzt hat er das Versprechen umgesetzt, am Sonntag fand die festliche Einsegnung statt.
Immer wieder habe ihn das schlechte Gewissen geplagt, auch in diesem Frühjahr sei ihm die Sache wieder in den Sinn gekommen und er habe sich ans Werk gemacht, heißt es in einer Pressemitteilung. In monatelanger Detailarbeit plante er den Bildstock, suchte einen passenden Standort und mauerte schließlich das Denkmal zusammen. Am vergangenen Sonntag fand die Einsegnung unter großer Beteiligung von Nachbarn und Freunden des Erbauers an der Straßengabelung nach Unterwolfertsweiler statt. Dekan Reinhard Hangst lobte in seiner Ansprache das Projekt als „alles andere als selbstverständlich“. Gerade in Zeiten, in denen vielen Menschen alles egal sei, brauche es Zeichen des Glaubens. „Es gehört schon Mut dazu, ein christliches Symbol aufzustellen.“Pfluger habe diesen Mut bewiesen und sein Versprechen an Gott eingelöst, weil er ein Christ sei.
Dank an den „Lebensretter“
Die vom Erschaffer selbst gestaltete und bemalte „Schmerzensmutter“im Inneren zeige, dass die Menschen mit Sorgen und Nöten bei der Gottesmutter Trost und Hoffnung erfahren dürften. Auch die Inschrift „Bewahret uns vor Unheil, gebt uns allen Frieden und Gesundheit“, deute auf den Entstehungsumstand hin. Passend dazu sangen die Besucher das Lied „Danket dem Herrn“unter der Gitarrenbegleitung von Paul Heini. Als „sehr schwierig“bezeichnete dann abschließend Ignaz Pfluger die Gestaltung der Madonnenfigur. Er gestand: „Es weiß ja keiner, wie Maria damals ausgesehen hat.“Bevor er alle Teilnehmer zu Kaffee und Kuchen einlud, dankte er Dekan Hangst für die Begleitung während der Bauphase und seinem „Lebensretter Dr. Wolfgang Jaumann“.