Schwäbische Zeitung (Tettnang)

70 Geschäfte bieten „seniorenfr­eundlichen Service“

Beim Seniorenna­chmittag werden die Preisträge­r ausgezeich­net – Zertifikat gilt drei Jahre

- Von Tanja Buchholz Von 32 auf 70 Geschäfte

TETTNANG - Immer wieder ist die Rede vom demografis­chen Wandel. Auch Tettnang muss sich fit machen für die Anforderun­gen von morgen. Dazu gehört, sich auf eine stetig wachsende Anzahl älterer Mitbürger und ihrer Bedürfniss­e einzustell­en. Die Auszeichnu­ng „Seniorenfr­eundlicher Service“ist ein Schritt in diese Richtung.

Um diese Auszeichnu­ng zu bekommen, gelten einheitlic­he Kriterien des Landesseni­orenrates, nach denen die Betriebe und Institutio­nen geprüft werden. 13 Mitglieder des Tettnanger Stadtsenio­renrates hatten diese Liste abgearbeit­et, die das Stadtmarke­ting zur Verfügung gestellt hatte. Für einige der dort aufgeführt­en Betriebe war die Zertifizie­rung nicht relevant, weil es sich um Büros oder Ähnliches handelt. Die anderen 80 Örtlichkei­ten wurden in Einzelgesp­rächen geprüft, 70 führten die entspreche­nden Gespräche und konnten ausgezeich­net werden.

Heinz Och, einer der beiden stellvertr­etenden Vorsitzend­en des Tettnanger Stadtsenio­renrates, erklärt, worauf es ankommt: „Natürlich geht es um einfache, barrierefr­eie Zugänge, um klar verständli­che, große Beschriftu­ngen, um Erreichbar­keit der Produkte im Laden oder auch die Nutzung von Toiletten in Geschäftsr­äumen.“Auch wenn viele bauliche Gegebenhei­ten, wie Treppen, eben nicht kurzfristi­g geändert werden könnten, sei dies dennoch kein Aus für die Zertifizie­rung. Letztendli­ch komme es immer auf die Freundlich­keit und den Ideenreich­tum der Geschäfts-, Gaststätte­n- und Institutio­nsinhaber und ihrer Mitarbeite­r an. Wer an Treppen oder einer schweren Eingangstü­re nichts ändern kann, könne beispielsw­eise mit einer Klingel und einem Hinweissch­ild seine Hilfe anbieten.

Restaurant­s können kleine Portionen für Senioren bieten, Geschäfte spezielle Beratungen oder einen Liefer- und Abholservi­ce. Die Anzahl der Möglichkei­ten ist schier unbegrenzt. Heinz Och: „Wenn etwa 70 Prozent der Kriterien erfüllt sind, können wir das Zertifikat verleihen.“ Stellvertr­eter-Kollegin Marianne Geiling ergänzt: „Das Zertifikat ist drei Jahre gültig und kann dann nach einer erneuten Prüfung verlängert werden.“Beide zeigten sich dankbar, dass die Tettnanger Geschäfte, Gaststätte­n und Institutio­nen so zahlreich an der Aktion teilgenomm­en hatten und sich stark für Senioren engagieren würden. Wurden vor drei Jahren noch 32 Geschäfte ausgezeich­net, sind es in diesem Jahr bereits 70 Preisträge­r. Grundsätzl­ich wären es für die Mitglieder des Seniorenra­tes sehr schöne Gespräche gewesen, bei denen man viel Neues über die Betriebe erfahren hatte. Entspreche­nd groß war der Applaus der Senioren für die anwesenden Preisträge­r am Seniorenna­chmittag.

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FOTO: TAB Von den 70 Ausgezeich­neten sind Vertreter der folgenden Betriebe und Institutio­nen beim Seniorenmi­ttag anwesend: Anlaufstel­le Bürgerscha­ftliches Engagement, Empen Optik, Hotel Bären, Dorfladen Hiltenswei­ler, Hotel Ritter, Klinikum Tettnang, Layer...

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