Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kein Ligaeinstieg für die Segler vom WVF
Team ist zufrieden mit den Ergebnissen und voller Hoffnung auf die nächste Saison
FISCHBACH (sz) - Jakob Gruber, Patrick Moll und Benjamin Off sind zusammen mit ihrem Steuermann Heiko Leubecher als Crew für den Wassersportverein Fischbach in den hohen Norden gefahren, um bei Glücksburg auf der Flensburger Förde ihren Club bei den Wettfahrten um den Deutschen Segel-Liga-Pokal zu vertreten. Das Team trat erstmals gegen Segler aus der Deutschen Junioren Segel-Liga, den Besten Vereinen der vier Regionalligen und den Top-Platzierten aus der 1. und 2. Segel-Bundesliga an.
In einem großen Feld von insgesamt 30 Teams kämpften sie um Punkte für den DSL-Pokal und hatten dabei natürlich auch ein klein wenig Hoffnung, vielleicht doch den Einstieg in die 2. Liga der deutschen Segelelite zu schaffen. Kräftige Winde bescherten den Seglern anstrengende, aber tolle Bedingungen für die Wettfahrten. Dass die Fischbacher durchaus mithalten können, bewiesen sie gleich in ihrem ersten Lauf, bei dem sie als Dritter der jeweils gleichzeitig segelnden zehn Boote, ins Ziel kamen. Mit zwei Vierten und mehreren Mittelfeldplätzen in den einzelnen Flights, fanden sie sich nach den absolvierten 13 Läufen auf dem 23. Tabellenplatz der Rangliste. „Mit dem Ergebnis sind wir durchaus zufrieden“, sagte Steuermann Heiko Leubecher.
In Anbetracht dessen, dass sie noch nie in dieser Mannschaftszusammensetzung gemeinsam unterwegs waren, erst in diesem Jahr im Club eine eigene J-70 als Trainingsboot bekommen haben, und lediglich zwei vorangehende Regatten wahrnehmen konnten, war es eine gute Leistung. „Schon einen Startplatz für die Pokalregatta zu bekommen war für uns überraschend. Es wäre zwar toll, aber unrealistisch und vermessen gewesen, zu glauben, dass wir auch auf Anhieb mit in die Liga rutschen. Jede kleine Unaufmerksamkeit wird sofort vom Gegner genutzt, jedes taktische Zögern kostet Punkte“, so Leubecher.
Pläne für 2018
Schon auf der Rückfahrt gab es Pläne, wie man die Sache im nächsten Jahr mit einem festen Mannschaftspool und gezielten Trainingseinheiten angehen könnte. Über den Winter wollen sie Kontakt zu den anderen Liga-Teilnehmern vom See aufnehmen und sich eine zielgerichtete Strategie aufbauen, zu der auch die regelmäßige Teilnahme am Bodensee-Battl gehören soll, der ebenfalls in dieser Bootsklasse gesegelt wird.
Entsprechend ihrer Leistung, ging der neu eingeführte DSL-Pokal 2018 an den Flensburger SC. Platz zwei belegte punktgleich der Verein Seglerhaus am Wannsee, vor dem Deutschen Touring Yacht-Club. Die Seglergemeinschaft Lohheider See und der Lübecker SV verteidigten ihren Platz in der 2. Liga. Die Entdeckerund Seefahrer Fördervereinigung, der SV Stade, der SC Ville und der Duisburger YC (der nicht an der Regatta teilnahm) stiegen ab. Von den beiden anderen Vereinen, die via Mandat der Regionalliga Süd zum neuen, dem Fußball nachempfundenen Qualifikationsmodus an die Nordsee fuhren, erreichten der Steinberger YC mit 76 Punkten den 19. und der Stuttgarter SC mit 92 Punkten den 25. Tabellenplatz – dementsprechend beide ebenfalls ohne Ligaqualifikation.