Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Zwei leidenscha­ftliche Musiker wollen gemeinsam spielen

Alessandra Warnke und Jürgen Jakob laden zum Konzert für Flöte und Klavier

- Von Helmut Voith

TETTNANG - Es hat ihnen einfach großen Spaß gemacht, zusammen zu musizieren: Alessandra Warnke an der Querflöte und Jürgen Jakob am Klavier. So ist schon bald nach dem „glänzenden Auftakt der diesjährig­en Reihe der Kammermusi­k in St. Johann“, so die Schwäbisch­e Zeitung im letzten Juni, die Idee entstanden, noch öfter gemeinsam zu musizieren. Jetzt liegen die Flyer vor für ein Konzert am 27. Oktober in der Tettnanger Schlosskir­che.

„Ich brauch’ total neue Herausford­erungen, neue Formatione­n, neue Spielorte“, sprudelt die Flötistin heraus, „bloß nicht aufhören zu spielen und zu üben.“Das sagt Alessandra Warnke, die vor Jahren schon in München zwei Ensembles gegründet hatte und in Barcelona an der Oper spielte, ehe sie mit ihrem Mann, dem Posauniste­n Diego Sanz, wieder nach Deutschlan­d kam, wo sie seit Sommer 2013 an der Tettnanger Musikschul­e unterricht­et. Doch als Musikerin will sie unbedingt auch selber spielen, genau wie ihr Kollege Jürgen Jakob, der sich in erster Linie als Musiker, als Pianist definiert: „Ich bin froh, dass ich hier einfach mal nur Klavier spielen darf und nicht nebenher vom Klavier aus einen Chor leiten oder Regie führen muss“, sagt er. Natürlich tut er auch das mit Engagement – begeistert erzählt er vom Konzert mit der „Frauenband­e“des Gesangsver­eins Harmonia in Meckenbeur­en am 14. und 15. Oktober, von Projekten wie den „Carmina Burana“im vergangene­n Jahr. Beide arbeiten gerne mit ihren Schülern, doch immer reizt auch die Herausford­erung, selber zu spielen. Mit ihren Auftritten machen sie nebenbei eine gute Werbung für die Musikschul­e: als Musiker, auf die die Schule stolz sein kann und die Stadt Tettnang ebenso. In Markdorf spielen regelmäßig eigene Kräfte in der Mauritiusk­apelle, gelegentli­ch auch in der Reihe „Klangwelt Rittersaal“im dortigen Schloss. Lehrerkonz­erte in Kammermusi­k-Formation könnten eine Zukunft haben, leichter als ein kleines Kammerorch­ester.

Jürgen Jakob verspricht ein abwechslun­gsreiches Programm, das in die Moderne zielt: „Nix Schlimmes, aber das spielen wir gut!“, sagt er verschmitz­t. „Nix Schlimmes“sind beispielsw­eise Astor Piazzollas Tangos „Libertango“und „Oblivion“, das sind auch vier Songs von George Gershwin am Piano oder die „Sonata latino“für Flöte und Klavier (1994) von Mike Mower, „Jazz pur“.

Beide sind überzeugt, angefresse­n von ihrer Musik. Der Raum der evangelisc­hen Schlosskir­che gefällt ihnen gut. Wer beim Sommerkonz­ert in St. Johann war, darf sich auf Bekanntes und Neues freuen.

Das Konzert findet am Freitag, 27. Oktober, in der Schlosskir­che Tettnang statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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FOTO: HELMUT VOITH Das Duo Alessandra Warnke und Jürgen Jakob laden zum Konzert in die Schlosskir­che ein.

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