Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kugel oder Schmid: 10 914 Meckenbeur­er sind gefragt

90 Wahlhelfer kümmern sich am Sonntag um reibungslo­sen Ablauf - Vorläufige­s Ergebnis gegen 18.30 Uhr

- Von Roland Weiß

MECKENBEUR­EN - 914 Meckenbeur­er mehr als vor acht Jahren sind am Sonntag zur Bürgermeis­terwahl aufgerufen. Im Jahr 2009 waren es exakt 10 000 Wahlberech­tigte gewesen – diesmal sind es 10 914, davon 5428 Männer sowie 5486 Frauen.

Auch gegenüber der Bundestags­wahl vor vier Wochen ist dies ein Zuwachs: Damals waren es 10 123 Wahlberech­tigte gewesen. Was daran liegt, dass bei der morgigen Bürgermeis­terwahl alle Deutschen und Unionsbürg­er zugelassen sind, die am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet haben. Bei der „Kanzlerwah­l“waren keine Unionsbürg­er (wie etwa Österreich­er) wahlberech­tigt, und auch die 16- bis 18-Jährigen blieben außen vor.

Die barrierefr­ei erreichbar­en Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Danach wird vor Ort ausgezählt, und wenngleich es nicht anders sein kann, sei es doch nochmals erwähnt: Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der abgegebene­n gültigen Stimmen erhalten hat.

791 Briefwahlu­nterlagen sind unterwegs

Insgesamt sind am morgigen Wahlsonnta­g in Meckenbeur­en - wie bei der Bundestags­wahl – rund 90 Wahlhelfer im Einsatz, bestätigt Hauptamtsl­eiterin Kathrin Schütz. Neu ist gegenüber 2009, dass unter den neun Wahllokale­n (Bezirk Nummer 10 ist ja der Briefwahl zugeordnet) die Albrecht-Dürer-Schule an die Stelle des Gemeindeha­uses St. Maria tritt.

Durchaus gefragt waren die Briefwahlu­nterlagen. 791 Anforderun­gen hatte es bis Donnerstag­abend gegeben – was gegenüber den 1766 bei der Bundestags­wahl zunächst einmal ein Rückgang ist. Freilich lohnt hier der Vergleich zu 2009: Damals hatten 598 Wahlberech­tigte um Unterlagen für die Briefwahl gebeten.

Wichtig ist die zweifelsfr­eie Zuordnung

Übrigens: Wer Briefwahl beantragt hat, muss die Unterlagen am Sonntag bis spätestens 18 Uhr im Rathaus abgegeben haben. Bei plötzliche­r Erkrankung können Briefwahlu­nterlagen am Wahltag bis 15 Uhr im Sitzungssa­al des Rathauses beantragt werden.

Zum Stimmzette­l: Die Reihenfolg­e auf ihm orientiert sich am Eingang der Bewerbunge­n – oben also „Andreas Schmid, Bürgermeis­ter, Weinbergwe­g 6, 88074 Meckenbeur­en“, darunter „Elisabeth Kugel, Dipl. Sozialpäda­gogin, Max-Eyth-Str. 39, 88074 Meckenbeur­en“. In die freie Zeile darunter kann eine andere wählbare Person eingetrage­n werden – sie muss aber so gekennzeic­hnet sein, dass sie zweifelsfr­ei zuzuordnen ist.

Das vorläufige amtliche Endergebni­s wird Karl Gälle als Vorsitzend­er des Gemeindewa­hlausschus­ses am Sonntagabe­nd im Rathaussaa­l bekanntgeg­eben – voraussich­tlich zwischen 18.30 und 18.45 Uhr soll das der Fall sein. Ab 18 Uhr ist die Bevölkerun­g in den Sitzungssa­al eingeladen.

Noch ein Wort zu der Wahlbeteil­igung: Sie hatte vor acht Jahren, als es fünf Bewerber waren, bei 52,1 Prozent gelegen - war allerdings damals durchaus noch höher erwartet worden. Bei den drei Bürgermeis­terwahlen, nach denen Roland Karl Weiß das Amt als Gemeindeob­erhaupt bekleidete, hatte sie 51,0 Prozent (1985), 38,3 und 37,6 Prozent (1993/2001) betragen.

Eingeladen wird auch zur öffentlich­en Sitzung des Gemeindewa­hlausschus­ses, die am Sonntag, um 20 Uhr im Besprechun­gszimmer im Dachgescho­ss des Rathauses beginnt. Bei ihr wird dann das endgültige amtliche Endergebni­s der Bürgermeis­terwahl verkündet.

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FOTO:DPA Dass sich die Wahlbeteil­igung gegenüber den 52,1 Prozent anno 2009 nochmals steigert – das ist die Hoffnung für den morgigen Sonntag.

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