Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Dem regionalen Handwerk geht’s gut
Konjunktur bleibt laut Handwerkskammer robust – Betriebe sind positiv gestimmt
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Das regionale Handwerk verzeichnet erneut ein gutes Wirtschaftsquartal, teilt die Handwerkskammer Ulm mit. Nach der Bundestagswahl und den Veränderungen in der politischen Landschaft liege die Konjunktur im Kammergebiet weiter auf einem positiven Kurs. Drei von vier Handwerkern bewerten ihre Geschäftslage als gut, heißt es in einer Pressemitteilung der Kammer.
Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, freut sich über die positive Stimmung: Die Nachfrage nach gutem Handwerk wird auf absehbare Zeit nicht nachlassen. Es war bisher ein gutes Jahr für unsere Betriebe zwischen Jagst und Bodensee. Von diesem starken Handwerk profitiert unsere gesamte Region.“
Die Handwerkskonjunktur im Kammerbezirk Ulm steht nach wie vor gut da und hält das schon lange sehr hohe Niveau. So beträgt der Konjunkturindikator Handwerk im Gebiet der Handwerkskammer Ulm plus 72,9 Punkte (Vorjahr: plus 73,2 Punkte). Der größte Teil der knapp 19 000 Handwerksbetriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm steht wirtschaftlich auf gesunden Füßen. Der Anteil der Konjunkturoptimisten liegt im Kammergebiet derzeit bei 78 Prozent, während der Anteil der Pessimisten lediglich 3,6 Prozent beträgt. Die Auftragserwartungen im Ulmer Handwerk sind höher als noch vor einem Jahr. Derzeit rechnen 35,9 Prozent mit volleren Auftragsbüchern in den kommenden Monaten. Besonders in der Dienstleistungsbranche, Ausbauhandwerk und im Nahrungsmittelhandwerk wächst der Optimismus.
Auch die Betriebsauslastung ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Jeder achte Betrieb konnte laut Handwerkskammer über seine Kapazitäten hinaus arbeiten. Die Hälfte der vefragten Handwerker (50,7 Prozent) hat einen hohen Auslastungsgrad. Der Umsatz der Betriebe entwickelt sich positiv. In den vergangenen Wochen freuten sich knapp 32 Prozent der befragten Betriebe über ein Umsatzplus.
Für das kommende Quartal sind die Betriebe zwischen Jagst und Bodensee ebenfalls positiv gestimmt: Derzeit rechnen 42 Prozent der Befragten mit noch einmal weiteren Umsatzzuwächsen. Lediglich 12 Prozent befürchten Umsatzrückgänge.
In einzelnen Gewerken, wie dem Bauhauptgewerbe oder auch in der Gesundheitsbranche, ist der Konjunkturoptimismus niedriger.
Im Bodenseekreis beurteilen 70 Prozent der insgesamt rund 2700 Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage als gut, rund 80 Prozent der Betriebe sehen der Zukunft zuversichtlich entgegen. Insgesamt melden 73 Prozent der Unternehmen eine Auslastung von 80 Prozent oder höher.