Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Rekordbesuch bei Filmfestspielen in Biberach
BIBERACH (sz) - Die 39. Biberacher Filmfestspiele melden einen Zuschauerrekord: 15 000 Filminteressierte kamen an den fünf Festivaltagen nach Biberach. Mit der Verleihung der Auszeichnungen, den „Bibern“, ist das Festival gestern zu Ende gegangen.
Als bester Spielfilm wurde die Tragödie „Fremde Tochter“von Stephan Lacant ausgezeichnet. Der Regisseur bekam den Goldenen Biber und damit den mit 8000 Euro höchstdotierten Preis.
Das Familiendrama „Back for Good“ist doppelt ausgezeichnet worden. Das Debüt von Mia Spengler hat den Preis der Debütfilm- und der Schülerjury bekommen. Für ein Debüt entschied sich auch die Publikumsjury: „Schneeblind“ist ein Drama aus der Nachkriegszeit, inszeniert von Arto Sebastian. Den Biber für den besten Fernsehfilm bekam „Die Notlüge“von Marie Kreutzer.
Als beste Dokumentation zeichnete die Jury „Algo mio - Argentiniens geraubte Kinder“von Jenny Hellmann und Regina Mennig, die aus Wangen im Allgäu stammt, aus. In der Dokumentation geht es um die innere Zerrissenheit der Protagonisten, die erst im Erwachsenenalter erfahren haben, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind. Es geht um die Verbrechen der Militärjunta in Argentinien.
Der Kurzfilmbiber geht an „Watu Wote“von Katja Benrath. Für ihren knapp halbstündiger Spielfilm über eine wahre Begebenheit in Kenia 2015, als Muslime Christen schützten, hat sie vor einigen Wochen in Los Angeles den Studentenoscar erhalten. In der neuen Kategorie „Mittellanger Spielfilm“konnte sich die Satire „Nadryw“von Katja Ginnow durchsetzen.