Schwäbische Zeitung (Tettnang)
TVK-Kletterer stürmen den „Kili“
59 Teilnehmer machen mit beim Gipfelsturm und erklettern 10 670 Meter
KRESSBRONN (sz) - Der alljährliche Gipfelsturm der TVK-Kletterabteilung hat am vergangenen Wochenende wieder stattgefunden. Wie in den Jahren zuvor gab es wieder einen besonderen Wettkampfmodus, heißt es in dem Bericht der Kletterabteilung. Ziel war es, gemeinsam so viele Routen wie möglich zu klettern und in der Summe aller Klettermeter den Kilimandscharo zu besteigen. In Zahlen gesprochen bedeutet das, dass bei der geringen Hallenhöhe von etwa 7,50 Meter mindestens 786 Routen geklettert werden müssen, um die 5895 Meter des Kilimandscharo zu erreichen.
Um das Ganze für die Teilnehmer noch etwas reizvoller zu machen, wurden Sponsoren gesucht, die die Jugendarbeit der Abteilung mit einer Spende unterstützten, sofern diese Höhe erreicht wurde. Das Ziel war durchaus sportlich. Bei den vergangenen Wettkämpfen nahmen jeweils etwa 25 Personen teil und so hätte jeder über 30 Routen klettern müssen. Leider mussten im Vorfeld schließlich einige der Leistungsträger absagen, die in den vergangenen Jahren für ordentlich Höhenmeter gesorgt hatten, und so schien der „Kili“in weite Ferne zu rücken, schreiben die Kletterer in ihrem Bericht.
Der Wettkampftag begann somit wenig erfolgversprechend. Um 9 Uhr waren gerade einmal drei Teilnehmer in der Halle – und das änderte sich in der ersten halben Stunde nicht grundlegend. Aber dann flutete eine Invasion an Gipfelstürmern die kleine Halle. Gegen 10 Uhr waren es bereits über 30 Kletterer und es wurden im Laufe des Tages immer mehr. Am Ende waren es insgesamt 59 Teilnehmer.
So war der Säntis (2502 Meter) bereits am Vormittag überstiegen und der Kilimandscharo bereits um 14.30 Uhr niedergerungen. Das tat dem Enthusiasmus der Anwesenden aber keinen Abbruch. „Wenn der „Kili“schon bezwungen war, dann „nehmen wir als nächstes den Aconcagua mit seinen läppischen 6961 Metern in Angriff oder vielleicht doch den Mount Everest“, schreiben die Sportler. Es wurde weiter gestürmt, was das Zeug hielt, bis um 17.30 Uhr schließlich der Hammer fiel und der Gipfelsturm beendet war. Es wurden unglaubliche 1421 Routen geklettert, rund 10 670 Meter, eine außerordentliche Gemeinschaftsleistung. Das Ziel der „Kili-Besteigung“wurde mehr als erfüllt und die Jugendarbeit kann sich über Spenden in Höhe von 500 Euro freuen.