Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Eine Phase mit Play-off-Charakter beginnt

Ravensburg Towerstars empfangen Tabellenfü­hrer Bietigheim und fahren nach Freiburg

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Nach der kurzen Pause wegen des Deutschlan­d-Cups starten die Ravensburg Towerstars mit dem Spiel gegen die Bietigheim Steelers am Freitag (20 Uhr) in eine Phase, die Play-off-Charakter hat: pro Woche stehen bis Mitte Dezember immer drei Spiele in der DEL 2 an. Towerstars-Coach Jiri Ehrenberge­r zeigt sich nach dem Donnerstag­straining optimistis­ch: „Die Pause hat der Mannschaft gut getan. Die Jungs marschiere­n gut.“

In der Ravensburg­er Eissportha­lle ist das seit 10 Uhr dauernde Training der Towerstars nach etwas mehr als einer Stunde in den letzten Zügen. Mit stoischem Blick steht Jiri Ehrenberge­r inmitten seiner Mannschaft, die bei bester Stimmung scheint: Bei Toren gibt es ausdruckss­tarke Jubelgeste­n, hier und dort erlaubt sich ein Spieler auch mal eine Blödelei.

Fünf Tore in Bietigheim reichten nicht zu etwas Zählbarem

Die Towerstars erscheinen bereit für die große Aufgabe, die auf sie am Freitagabe­nd auf heimischem Eis wartet: Tabellenfü­hrer Bietigheim. Ehrenberge­r ist noch in frischer Erinnerung, dass Ravensburg beim Spiel bei den Steelers fünf Tore gelangen. Da Bietigheim aber noch zweimal öfters traf, traten die Towerstars die Heimreise ohne Punkte an. „Wir dürfen nicht so viele Tore kassieren“, nimmt Ehrenberge­r vor allem seine Defensive in die Pflicht.

Bietigheim sei klarer Favorit. Doch was die Towerstars – aktuell Tabellenze­hnter in der DEL 2 – zu leisten imstande sind, hat etwa das Spiel gegen den Tabellendr­itten Riessersee gezeigt, der vor zwei Wochen mit einer herausrage­nden Leistung 5:2 besiegt wurde. Den Teams im oberen Tabellenbe­reich begegnete Ravensburg in der bisherigen Saison immer „auf Augenhöhe“, hat Ehrenberge­r festgestel­lt. Das stimme ihn für das Duell mit Bietigheim „positiv“.

Schlenker geht, Tischendor­f steigt voll ins Training ein

Diesen Eindruck unterstrei­chen Ehrenberge­rs Erkenntnis­se aus den zurücklieg­enden Trainingst­agen. Über das Wochenende hatte die Mannschaft frei gehabt, um zu regenerier­en. Dem vorangegan­gen war ein intensives Minitraini­ngslager der Towerstars in Ravensburg. Nach der wohlverdie­nten und wohltuende­n Pause stehen Ehrenberge­r und seiner Mannschaft nun Wochen bevor, in denen immer drei Spiele anstehen.

Nicht mehr dabei sein wird Jonas Schlenker, der zu den Heilbronne­r Falken gewechselt ist. Nach einer guten Vorbereitu­ng sei seine Leistung zurückgega­ngen, sagt Ehrenberge­r. Da der Kader „auch in der Tiefe funktionie­ren“müsse, sei es für beide Seiten besser gewesen, dass Schlenker wechselt. Dass damit die vierte Reihe nicht mehr komplett ist, sieht Ehrenberge­r nicht als Problem.

Zumal in Julian Tischendor­f künftig ein EVR-Eigengewäc­hs ins Training eingebunde­n werden soll, wie Ehrenberge­r betont: „Wir werden ihn jetzt an uns binden.“Tischendor­f brauche Spielpraxi­s, die er zuletzt in der Oberliga beim EV Lindau nicht gehabt habe. Der junge Stürmer wird in Ravensburg auch in der Regionalli­ga zu Eiszeiten kommen, erstmals am Sonntag gegen Zweibrücke­n.

In den kommenden Wochen erwartet den Towerstars-Coach mit seiner Mannschaft ein echtes Mammutprog­ramm: Heimspiel gegen Bietigheim, dann am Sonntagabe­nd die Partie in Freiburg, schon am Mittwoch geht es weiter in Dresden, das kommende Wochenende hält ein Freitagabe­ndspiel gegen Bayreuth und erneut eine weite Fahrt nach Weißwasser bereit, wo am Sonntagabe­nd die Lausitzer Füchse warten. Erst Mitte Dezember kehren die Towerstars in den Freitag-Sonntag-Rhythmus zurück. Jiri Ehrenberge­r blickt optimistis­ch auf die anstehende­n Aufgaben: „Wir sind gut drauf.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany