Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kitas: Ministerin zieht bessere Qualität Gebührenfreiheit vor
STUTTGART (lsw) - Für Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU, Foto: Rasemann) sind die Pläne der neuen rot-schwarzen niedersächsischen Koalition für gebührenfreie Kitas keine Blaupause für den Südwesten. „Qualitätsverbesserungen haben Vorrang vor einer gebührenfreien Kita“, sagte die Ministerin der Deutschen Presse-Agentur. „Um die Qualität an unseren Schulen gezielt zu verbessern, müssen wir viel früher ansetzen. Deshalb investieren wir die vorhandenen Ressourcen dort, wo sie dringend benötigt werden, um die frühkindliche Bildung im Land qualitativ zu stärken.“Als Beispiel nannte Eisenmann, die auch KMKPräsidentin ist, verpflichtende Angebote für Kinder mit Sprachförderbedarf. Auch eine fundierte Eingangsuntersuchung und daran anschließende verbindliche Maßnahmen seien zwingend notwendig.
Fliegerbombe in Schönaich entschärft
SCHÖNAICH (lsw) - Eine Fliegerbombe ist am Sonntag in der Gemeinde Schönaich (Kreis Böblingen) erfolgreich entschärft worden. „Es hat alles gut geklappt, die Bewohner können in ihre Häuser zurückgehen“, sagte ein Sprecher der Böblinger Feuerwehr am Nachmittag. Auch die Straßensperrungen würden wieder aufgehoben. Wegen der Entschärfung hatten rund 500 Menschen in der Gemeinde am Vormittag ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Bei dem Sprengkörper handelte es sich nach Angaben der Gemeindeverwaltung um eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Betrunkener Rollerfahrer prallt auf Auto und stirbt
MÖSSINGEN (lsw) - Bei einem Zusammenprall mit einem parkenden Kleintransporter ist ein 57jähriger Rollerfahrer ums Leben gekommen. Der Mann war in Mössingen (Kreis Tübingen) auf gerader Strecke gegen das Heck des am Straßenrand parkenden Wagens gefahren, wie die Polizei mitteilte. Der Rollerfahrer trug zwar einen Helm, der Kinnriemen war den Angaben zufolge aber nicht geschlossen. Zudem war der Mann laut Polizei stark betrunken.
Unfall mit Schwerverletztem – Autofahrerin stellt sich
ROT AN DER ROT (lsw) - Mehrere Stunden nach einem Zusammenstoß mit einem Rollerfahrer auf einer Straße bei Rot an der Rot (Kreis Biberach) hat sich eine Autofahrerin selbst der Polizei gestellt. Die 28-Jährige war den Polizeiangaben zufolge nach dem Unfall am Freitagabend geflohen. Ihr Auto war zuvor wegen zu hoher Geschwindigkeit auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit einem 52 Jahre alten Rollerfahrer kollidiert. Dieser wurde schwer verletzt. Er blieb am Boden liegen, ohne dass ihm geholfen wurde. Er wurde später von Passanten gefunden. Diese riefen den Rettungsdienst. Das Auto der Frau war im Straßengraben gelandet und beschädigt worden. Dennoch gelang der Frau die Flucht mit dem Wagen.
Das Land zahlt – zum Unmut der Kommunen seit 2013 unverändert – jährlich 529 Millionen Euro für die Kindergärten. Der Rest entfällt auf Kommunen und Eltern. Gemeinden und kirchliche Träger haben sich darauf geeinigt, eine Kostendeckung durch Elternbeiträge von 20 Prozent zu erreichen. Die Elternbeiträge sind zum Teil auch nach Anzahl minderjähriger Kinder im Haushalt und – wegen schwierigen Nachweises – in geringerem Umfang nach Einkommen gestaffelt. In Heilbronn etwa ist der Kita-Besuch kostenfrei.
Das Land übernimmt hingegen bei den Krippen zwei Drittel der Betriebskosten, sodass der Betrag automatisch dynamisiert ist – ein Modell, das die Städte und Gemeinden sich im Rahmen eines Paktes mit dem Land für gute Bildung und Betreuung auch für die Kitas wünschen.
Vater und Sohn zahlen mit falschen Fünfzigern
EHINGEN - (lsw) - Mit falschen Fünfzigern haben Vater und Sohn an mehreren Tankstellen im AlbDonau-Kreis für ihren Sprit gezahlt. Dem Duo sei es zunächst gelungen, einen Angestellten in Ehingen mit einem 50-Euro-Schein zu betrügen, schrieb die Polizei. Doch der Schwindel flog schnell auf. Anhand der Videoüberwachung an der Tankstelle ermittelten Beamte das Kennzeichen sowie eine Beschreibung der mutmaßlichen Täter. Ein zweiter Angestellter in Allmendingen meldete kurz darauf einen ähnlichen Vorfall und schließlich ein dritter in Schelklingen.
Pilotprojekt „Fellwechsel“stößt auf großes Interesse
STUTTGART (lsw) - Ein in Rastatt angesiedeltes Pilotprojekt zur Verarbeitung von Fellen aus heimischer Jagd stößt bundesweit auf große Resonanz. „Das Interesse der Jäger ist enorm“, sagte Projektmitarbeiter Frederik Daniels. In ganz Deutschland gebe es inzwischen mehr als 50 Sammelstellen, bei denen Jäger erlegte Füchse, Marder sowie Bisam, Waschbären oder Nutrias abgeben und in Tiefkühltruhen einlagern könnten.
Bei dem Vorreiterprojekt „Fellwechsel“geht es darum, das Fell der erlegten Tiere nachhaltig zu nutzen, weiterzuverarbeiten und beispielsweise an Bekleidungshersteller zu verkaufen. Dafür entsteht in Rastatt eine sogenannte Abbalgstation: Die gesammelten Tierkörper werden dorthin gebracht, das Fell abgezogen, in Gerbereien gegeben und dann verkauft. Bislang landete der Pelz erlegter Tiere meist im Müll. Der Landesjagdverband rechnet damit, die Abbalgstation im Januar in Betrieb nehmen zu können.