Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Flüchtling­sansturm auf spanische Küsten

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MADRID (dpa) - Spanien erlebt seit diesem Wochenende einen ungewohnt großen Flüchtling­sansturm. In den vergangene­n Tagen seien Hunderte Migranten unter anderem in Andalusien, an der Costa Blanca und in der Exklave Ceuta gelandet, berichtete­n spanische Medien am Sonntag. Allein in der Region Murcia im Südosten seien binnen 48 Stunden mehr als 500 Menschen in fast 50 Booten angekommen, berichtete die Nachrichte­nagentur „Europa Press“. In München sind 26 Migranten am Sonntagmor­gen in der Nähe des Rangierbah­nhofs Laim aufgegriff­en worden. Die Menschen waren nach Angaben der Polizei von einem Güterzug abgesprung­en, mit dem sie zuvor aus Verona kommend unerlaubt eingereist waren.

Sinn-Fein-Chef Gerry Adams kündigt Rückzug an

DUBLIN (dpa) - Der Chef der katholisch­en Sinn-Fein-Partei in Irland, Gerry Adams, zieht sich 2018 nach mehr als 30 Jahren vom Parteivors­itz zurück. Er werde nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidiere­n, erklärte der 69 Jahre alte Politiker auf einem Parteitag in Dublin. Adams war einer der wichtigste­n Architekte­n des Karfreitag­sabkommens, das 1998 eine Machtteilu­ng zwischen Katholiken und Protestant­en festlegte und damit den Nordirland-Konflikt weitgehend beendete.

Regierungs­truppen erobern syrische IS-Bastion zurück

DAMASKUS (dpa) - Nach schweren Kämpfen haben die syrischen Regierungs­truppen eine der letzten Bastionen des „Islamische­n Staats“(IS) im Land erobert. Die Stadt Albu Kamal an der Grenze zum Irak sei am Sonntag durch die Armee und Verbände aus dem Libanon, dem Irak und Iran eingenomme­n worden, berichtete die Syrische Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte. Seit Donnerstag seien mindestens 31 Soldaten aufseiten der Regierung und 50 Dschihadis­ten bei den Kämpfen getötet worden.

USA wollen PLO-Büro in Washington schließen

WASHINGTON/TEL AVIV (dpa) Die angekündig­te Schließung des Büros der Palästinen­sischen Befreiungs­organisati­on PLO in Washington hat eine schwere diplomatis­che Krise zwischen den USA und der Palästinen­serführung ausgelöst. Der palästinen­sische Chefunterh­ändler Saeb Erekat drohte mit dem Einfrieren aller Kontakte zur US-Regierung, sollte das Büro wirklich geschlosse­n werden. Hintergrun­d ist das Bestreben der Palästinen­ser, Israel unter anderem wegen des Siedlungsa­usbaus in den besetzten Gebieten vor den Internatio­nalen Strafgeric­htshof (ICC) zu bringen.

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