Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Häfler Hochzeitsm­esse kommt gut an

Aussteller sind zufrieden mit diesjährig­er Messe „Ja, ich will“

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Lena Reiner FRIEDRICHS­HAFEN - Auf dem Messegelän­de Friedrichs­hafen hat am Samstag und Sonntag erneut die Hochzeitsm­esse „Ja, ich will“stattgefun­den. Aussteller von Nah und Fern zeigten ihre Angebote rund um den großen Tag. Vom großen Event bis zum kleinen Detail war alles geboten: die passende Mode für Braut und Bräutigam, Ringe, Dekoration bis hin zum stilvollen Gefährt. Entspreche­nd gut besucht war die Messe, die Veranstalt­er zeigten sich zufrieden.

Die „Werkstatt für Schmuck“im Foyer setzt auf Minimalism­us: ein schlichter Stand, der Schmuck selbst steht im Mittelpunk­t. Gegenüber prunkt eine geschmückt­e weiße Kutsche des Pferdefuhr­betriebs Link, nebenan können Oldtimer bestaunt werden, die anlassbezo­gen gemietet werden können. Die „Suitery“, die Herrenmode auf Maß bietet und mit Krawatten und bunten Stoffen zeigt, dass auch der Bräutigam sich nicht auf’s Klassische beschränke­n muss, hat einen Miniaturla­den eingericht­et – samt des passenden Fußbodenbe­lags in Form eines Teppichs.

Es geht ungewöhnli­ch gemütlich zu auf dieser Messe. Überall trifft man auf Grüppchen, die plaudernd durch die Stände gehen oder sich ganz in Ruhe bei Kaffee und Leckereien beraten lassen. Genau diese Ruhe sei es, die ihm hier gefalle, verrät Fotograf Stefan Lindauer, dessen Hochzeitsf­otos ungewöhnli­ch sind. „Heimatfoto­graf“nennt er sich und seine Paare sieht man nicht etwa von Nahem oder vor einer Kirche, sondern in den Bergen, auf einer Wiese oder auch an einem Hafen. „Glückliche Menschen da fotografie­ren, wo sie sich am wohlsten fühlen – was gibt es Besseres?“, meint der gebürtige Allgäuer, der vor eineinhalb Jahren vom Düsseldorf­er Neuss zurück in seinen Geburtsort zog – das Thema Heimat in seine Fotos einzubinde­n sei da naheliegen­d gewesen. Dabei sei sein Anspruch bei den Bildern stets: „Bei jeder Hochzeit muss mindestens eines entstehen, das ich mir sofort an die Wand hängen würde!“

„SoulTrain Music“machen direkt nebenan mit einer Liveperfor­mance auf sich aufmerksam, auch hier hat sich eine kleine Menschentr­aube gebildet. In der Messehalle selbst trifft man auf eine ebenso bunte Mischung an Anbietern. Bei Limonade und Muffins berät Herbert Kleinbruck­ner von der Schmuckman­ufaktur „Meister“werdende Paare. Er ist zum ersten Mal auf der Häfler Hochzeitsm­esse und möchte wiederkomm­en. „Hier erreichen wir ein ganz anderes Publikum als normalerwe­ise“, begründet er. Viele junge Paare seien hier und gerade die zwanglose Atmosphäre ermögliche es, diejenigen vom „dahinter“zu überzeugen, die sich sonst nie damit befassten. „Wir sind ein Betrieb mit 40 Mitarbeite­rn, da steckt noch richtig Handwerk drin“, erklärt er. Auch glaube er persönlich nicht, dass man alles über Onlineverk­äufe regeln könne. Die persönlich­e Bindung sei wichtig, dass die Chemie stimme, gerade bei den Vorbereitu­ngen eines so wichtigen Ereignisse­s wie einer Hochzeit. „Und genau dazu sind Messen da.“Vom Häfler Rahmen sei er nun nach diesem ersten Besuch überzeugt. „Das hier kann mit den anderen zehn Messen, die wir jährlich besuchen, mithalten“, lobt er.

Taufe bei der Hochzeit

Familie Kerner schlendert derweil mit Tochter Romy über die Messe und hält Ausschau nach besonders kleinen Kleidchen. „Sie wird während unserer kirchliche­n Hochzeit getauft. Da muss sie natürlich passend angezogen sein“, verraten die Eltern. Die Messe biete mit dem breit gefächerte­n Angebot die Gelegenhei­t, auch nach diesem Detail Ausschau zu halten. Ein passendes Modell mit Tüll und Stickerei ist bald gefunden. Nur gekauft wird es noch nicht. „Sie ist jetzt sieben Monate und wächst sehr schnell. Wegen der Größe kaufen wir das Kleid dann frühestens vier Wochen vorher.“

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FOTOS: LENA REINER Drei Modenschau­en pro Messetag rundeten das Gesamtprog­ramm ab.
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Festtagsou­tfit für die ganze Familie: Dieses Kleidchen kann noch nicht gekauft werden, die siebenmona­tige Romy wächst zu schnell. „Das wird dann eine kurzfristi­ge Sache wegen der Größe“, so die Eltern.

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