Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Altstadtkriterium steht in Ravensburg vor Neuauflage
RAVENSBURG (thk) - Anfang der 2000er-Jahre hat es einen wichtigen Radsporttermin in Ravensburg gegeben: das Altstadtkriterium. Topstars wie Jan Ullrich oder Jens Voigt waren am Start, Zehntausende Zuschauer säumten die Strecke. Dann kam die Dopingkrise im Radsport und mit ihr das Aus für das Altstadtkriterium. Nun gibt es wohl bald eine Neuauflage. 2007 gewann Gerald Ciolek die bislang letzte Auflage des Kriteriums, das in Zusammenarbeit mit der Messe Eurobike als Hauptsponsor auf die Beine gestellt wurde. „So nah wie jetzt waren wir an einer Neuauflage seit dem Aus 2008 nicht mehr dran“, sagt nun Richard Dämpfle. Der Teamchef des weltweit erfolgreichen Mountainbiketeams „Centurion Vaude“hat Anteil daran. Mit seiner Mannschaft fährt Dämpfle Jahr für Jahr große Erfolge ein – 2017 gewann „Centurion Vaude“zum fünften Mal in Folge die Transalp. Im Zuge dessen und auch dank der erfolgreichen Straßenrennfahrer Emanuel Buchmann und Marco Mathis hat der Radsport in Oberschwaben einen Boom erlebt. „Stadtverwaltung und Radler sind sich einig, dass das Rennen zurück nach Ravensburg geholt werden soll“, sagt Tobias Hübner vom KJC Ravensburg. Ende 2016 sprach er bei einer Diskussion bei Schwäbisch Media davon, das Altstadtkriterium bereits 2018 wiederzubeleben. „Die Pläne sind in der Schublade“, sagte Hübner, muss aber eingestehen: „Was das Datum 2018 angeht, habe ich ein bisschen Bauchschmerzen.“Realistischer sei 2019. Denn: „Wir brauchen ungefähr 200 000 Euro für ein vernünftiges Rennen mit Profis“, rechnet er vor. „So ein Budget bekommen wir nicht von heute auf morgen zusammen.“„Das soll auch keine einmalige Aktion werden“, sagt Hübner. „Wir wollen das Rennen wieder dauerhaft in Ravensburg etablieren.“