Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Islanders ringen Starbulls nieder
LINDAU (ps) - Die EV Lindau Islanders haben am 15. Spieltag der Eishockey-Oberliga Süd Geschichte geschrieben: Gegen den haushohen Favoriten und Tabellenführer Starbulls Rosenheim gewann die Mannschaft von EVL-Coach Dustin Whitecotton mit 3:2 nach Verlängerung (0:0, 1:2, 1:0). Rund 880 Zuschauer in der Eissportarena im Eichwald sahen eine Partie auf Augenhöhe, in welcher sich die Inselstädter nie aufgaben.
Dabei sahen die Rosenheimer für längere Zeit wie der sichere Sieger aus. Angefeuert von etwa 50 mitgereisten Fans, die ordentlich für Stimmung sorgten, schlugen die Gäste aus Oberbayern zu Beginn des zweiten Drittels eiskalt zu. Zunächst passte Dominik Daxlberger vor den Kasten von EVL-Goalie David Zabolotny quer, die Scheibe wurde noch leicht abgefälscht und landete direkt vor den Füßen von Jussi Nättinen. Der Finne sagte danke und brauchte nur noch einzuschieben (22.). Nur eine Minute später konnte Zabolotny den Schuss von Petri Lammassaari nur kurz abwehren, Thomas Reichel war zu Stelle und staubte zum 2:0 ab.
Doch die Islanders blieben dran und schlugen zurück: Adrian Kirsch stand urplötzlich vor dem Kasten von Starbulls-Goalie Lukas Steinhauer, scheiterte jedoch zunächst. Im Gewühl kam dann Sascha Paul zum Zug und markierte den Anschlusstreffer (34.) Dass die Lindauer kurz darauf nicht schon ausgleichen konnten, verdankte Rosenheim den exzellent agierenden Steinhauer. Als EVL-Topscorer Jeff Smith an der blauen Linie durchgewesen wäre, wusste sich Matthias Bergmann nur mit unsanften Mitteln zu wehren – Penalty für die Islanders. Doch Smith versagten die Nerven, Steinhauer lenkte den Puck neben das Tor (35.). Doch zu Beginn des Schlussdrittels war es dann soweit: Michal Mlynek tauchte hinter dem Starbulls-Gehäuse auf, schoss aus spitzem Winkel. Die Scheibe prallte vom Knieschoner von Steinhauer unglücklich ins eigene Tor (42.)
Mit viel Geschick und großem Einsatz rettete die Mannschaft des EV Lindau das Unentschieden in die Verlängerung – Andreas Farny drosch das Spielgerät in den Torwinkel zum etwas überraschenden, jedoch nicht ganz unverdienten Sieg der Islanders.