Schwäbische Zeitung (Tettnang)
VfB Friedrichshafen tanzt weiter Sirtaki
Volleyball-Bundesliga: Häfler schicken Düren mit 3:0 nach Hause und verteidigen Tabellenführung
FRIEDRICHSHAFEN - Ob Supercup, Champions-League-Qualifikation, DVV-Pokalwettbewerb oder in der Bundesliga: Seit Saisonbeginn präsentiert sich die Mannschaft des VfB Friedrichshafen in bestechender Form und hat bislang kein einziges Spiel verloren. Auch am Samstagabend, beim Spitzenspiel im deutschen Volleyball-Oberhaus gegen SWD Powervolleys Düren, ließen die Häfler nichts anbrennen und gewannen verdient mit 3:0 (25:16, 25:17, 25:22).
Dennoch war der letztlich glatte Dreisatzerfolg der Mannen von VfBCheftrainer Vital Heynen hart umkämpft. Die Gäste aus NordrheinWestfalen verlangten dem Gastgeber alles ab, doch in den entscheidenden Momenten waren die Häfler zur Stelle und setzten die Big Points in der Partie vor rund 2100 Zuschauern in der ZF-Arena. „Wir waren heute einfach gut“, brachte Heynen das Erfolgsrezept des Heimsiegs etwas lapidar auf den Punkt.
Für Diagonalangreifer Daniel Malescha, der sich wegen Problemen in der Wade kurzfristig abmeldete und das Spiel von den Presseplätzen aus verfolgte, ging Bartlomiej Boladz – zusammen mit Zuspieler Simon Tischer, Libero Markus Steuerwald, Scott Kevorken und Jakob Günthör (Mitte) sowie Andreas Takvam und David Sossenheimer (Außen) an den Start. Der VfB erwischte einen guten Start, lag schnell mit 5:2 und 8:5 vorne. Danach wackelte die Häfler Annahme etwas, Düren glich durch ein Ass von Gäste-Zuspieler Stijn D’Hulst zum 10:10 aus. Dank guter Blockarbeit und den effektiven Angriffsschlägen von Boladz konnte sich der VfB jedoch erneut absetzen, nach der zweiten technischen Auszeit (16:12) machten die Powervolleys ab dem 15:19-Rückstand nur noch einen Punkt (25:16, VfB).
Umgekehrte Vorzeichen dann zu Beginn des zweiten Satzes: Hier führte Düren mit 8:5 und 9:6, als Sossenheimer an den Aufschlag kam und diesen erst wieder bei der 13:10Führung von Friedrichshafen abgeben musste. Kurz zuvor wechselte Vital Heynen den Außenangreifer Athanasios Protopsaltis für Takvam ein. Eine erste Kostprobe seines Könnens lieferte der 24-jährige Grieche beim Angriffsschlag zum 11:9 für den VfB: Über außen kam er förmlich angesegelt und versenkte den Ball im Dreimeterfeld kurz vor der gegenüberliegenden Seitenlinie. Als Tomas Kocian ein Ass zum 21:15 servierte, war wenig später aus der zweite Satz zugunsten der Häfler entschieden (25:17).
Im Schlussdurchgang lieferten sich beide Mannschaften zuerst ein Kopf-an-Kopf-Rennen (5:5, 9:9, 19:18), danach zog der VfB davon. Protopsaltis machte beim dritten Matchball endgültig den Deckel drauf.