Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Noli-Platz: Mobiler Kiosk soll Zeit überbrücken
Freie Wähler schlagen bis zur Sanierung des Bereichs am Hafen eine temporäre Bewirtschaftung vor
LANGENARGEN - Die Freien Wähler (FW) haben in der Gemeinderatssitzung am Montagabend mit einem Antrag überrascht: Fraktionsvorsitzender Joachim Zodel schlug vor, die Neugestaltung des Langenargener Noli-Platzes beziehungsweise eine Bewirtung in Form eines mobilen Kioskes bereits zur Saison 2018 in die Wege zu leiten. Eine Entscheidung wollen die Gemeinderäte in einer der nächsten Sitzungen treffen.
Wie berichtet, soll einem Gemeinderatsbeschlusses zufolge der Noli-Platz grundlegend saniert und neugestaltet werden. Um ein möglichst breites Entscheidungsspektrum samt entsprechenden Planungsentwürfen erarbeiten zu können, soll dazu ein Planungswettbewerb stattfinden. Wie Bürgermeister Achim Krafft unter anderem in einer Sitzung Ende Oktober erklärte, müsse man sich in den kommenden Wochen und Monaten überlegen, was man an dieser prägnanten Stelle direkt neben der Hafeneinfahrt wolle. Dabei waren sich Verwaltungsspitze und Gemeinderäte einig, in den Ideenund Findungsprozess nicht nur die kommunalen Entscheidungsträger, sondern vor allem auch die Bürger mit ins Boot zu nehmen. Wie Joachim Zodel am Montag feststellte, müsse eine derartig aufwendige Maßnahme genauestens geplant werden. „Eine Realisierung ist unserer Ansicht nach in den kommenden ein bis zwei Jahren kaum durchführbar. Unter Zeitdruck sollten wir uns nicht setzen.
Entscheidung noch im Dezember
Aus diesem Grund schlagen wir ab der kommenden Saison eine temporäre Lösung in Form eines mobilen Kioskes vor“, erklärte der Fraktionschef. Er und seine Fraktionskollegen hätten anlässlich der Bürgerbeteiligung im Sommer 2016 vor Ort festgestellt, dass sich die Mehrheit der Anwesenden für eine Bewirtschaftung des Platzes ausgesprochen habe. Zudem spüre man seitens der Bevölkerung einen hohen Druck, in dieser Angelegenheit weiterzukommen. „Die gastronomische Situation spricht ebenfalls für eine schnelle Lösung. Es gibt bei uns nicht viele Plätze, wo man direkt am See ein Gläschen Wein trinken kann, ohne etwas Essen zu müssen.“Zodel sprach sich für eine provisorische Lösung bis zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes aus. Die Akzeptanz, der Nutzen sowie die Erfahrungen könnten in die späteren Planungen miteinfließen. Harald Thierer zeigte anhand von Fotos mobiler Kioske , wie eine Mietlösung optisch aussehen würde. „Wir können die bestehende Infrastruktur nutzen, der Untergrund bietet sich geradezu an. Der Bedarf ist eindeutig da, eine derartige Zwischenlösung wäre optisch ansprechend, zweckmäßig und überschaubar“, bekräftigte Thierer.
Die Gemeinderäte samt Verwaltung einigten sich darauf, den Vorschlag intern zu diskutieren. Im Anschluss müssten Kosten und Betreiberkonzept aufgestellt werden, um in einer der kommenden Sitzungen, idealerweise noch im Dezember, über das Vorhaben zu entscheiden.