Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Nach dem Tod von Pater Berno: „Die Arbeit geht in seinem Sinne weiter“

1700 Weihnachts­säckchen für Temeswar, so viele wie nie zuvor – Auch die Kleiderlie­ferungen nach Rumänien gehen weiter

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MECKENBEUR­EN (rwe) - Es geht weiter: Die Weihnachts­säckchenAk­tion für Kinder in Temeswar hat kurze Zeit nach dem Tod von Initiator Pater Berno in gewohnter Weise für strahlende Augen beim Nachwuchs in der rumänische­n Universitä­tsstadt gesorgt. Von mehr als 1700 Säckchen, die hierzuland­e von Schul- und Kindergart­enkindern (und ihren Eltern) gestaltet und gespendet wurden, kann Marieluise Rupp berichten.

„Es waren so viele wie noch nie“, sagt die Schwester von Pater Berno – unter Hinweis auf den langjährig­en Durchschni­ttswert, der bei 1400 oder 1500 pendelt. „Wir machen auch nach Bernos Tod weiter“, war sich Marie-Luise Rupp mit ihrer Helferscha­r rund um Susanne Kieninger, Gudrun Weißenried­er sowie Elfriede und Paul Leiprecht einig.

In Temeswar kümmerte sich erstmals Pater Martin seitens der Salvatoria­ner um die Verteilung in Kindergärt­en und Schulen. Von „großer Freude“berichtet der junge Mann, der einen Teil seines Studiums in Deutschlan­d absolviert hat. Bunt bemalt und dick gefüllt, das waren auch 2017 die vielen Weihnachts­säckchen, die aus dem Süden Württember­gs ihren Weg zu bedürftige­n Kindern in Temeswar fanden. Initiiert und organisier­t wurde die Aktion vor rund 25 Jahren von Pater Berno selbst. Seither bemalen und füllen Kinder aus dem Bodenseekr­eis und dem Kreis Ravensburg die Weihnachts­säckchen. „Richtig schöne Sachen“seien diesmal – auf die Breite gesehen – dabei gewesen, freut sich Marie-Luise Rupp. Mit vielen anderen Helfern hatte sie alle Säckchen auf eine gute Mischung überprüft, was den Inhalt angeht (und notfalls nachgebess­ert).

Täglich 1500 Portionen

Wie mit der Weihnachts­aktion wird es auch mit den Kleiderlie­ferungen nach Rumänien weitergehe­n, die es seit mehr als 25 Jahren gibt. „Weiterhin wertvoll“seien die Spenden, wurde Marie-Luise Rupp signalisie­rt: Der Erlös aus dem Verkauf in Second-Hand-Läden in Temeswar fließt in die Suppenküch­e der Caritas in der zweitgrößt­en Stadt Rumäniens (310 000-Einwohner). Täglich gibt diese 1500 Portionen an Arme aus – „Wir sind so dankbar“, ist immer wieder als Rückmeldun­g aus Temeswar zu hören.

„Die Arbeit geht in seinem Sinne weiter“, denkt Marie-Luise Rupp an ihren Bruder – und dankt den Spendern und Helfern, denen sie zugleich verspricht: „Wir machen es weiterhin so gut wir können.“

Pater Berno war am 26. September im Krankenhau­s St. Elisabeth in Ravensburg verstorben. Anfang September hatte er noch an der Einweihung des neuen Pflegeheim­es in Bakova teilgenomm­en und war zum Ehrenbürge­r der Gemeinde Buzias in Rumänien ernannt worden.

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FOTO: PATER-BERNO-STIFTUNG Die Weihnachts­säckchen kommen in Temeswar bei den Kindern an – worauf sich die Spender verlassen können.

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