Schwäbische Zeitung (Tettnang)
VIPs halten Einzug in Wasserburg
Musikverein Wasserburg gibt unterhaltsames Dreikönigskonzert
WASSERBURG - Auch wenn man meinen könnte, das Motto „VIP’s in Concert“beträfe die ach so berühmten Blasmusiker des Vereins, wie Moderatorin Evein Obulor augenzwinkernd anmerkte, so ging es beim Dreikönigskonzert des Musikvereins Wasserburg doch um die „ganz großen“Berühmtheiten. Dem Publikum schien es allemal zu gefallen, denn obwohl in diesem Jahr zwei Konzerttermine angesetzt waren, war die Wasserburger Sumserhalle an diesem sonnigen Nachmittag gefüllt bis auf den letzten Platz.
Vorsitzender Stefan Hilger begrüßte die Zuschauer sichtlich gerne und entsprechend unterhaltsam. Plakate an den Wänden machten Lust auf die Berühmtheiten des Tages. Der Start des Konzertes unter der Leitung von Elmar Vögel war anspruchsvoll, begann das Konzert doch mit der „Egmont Ouvertüre“von Ludwig van Beethoven, sicherlich kein klassischer Blasmusikkomponist.
Das insgesamt sehr sauber intoniert und toll gespielte Stück war ein unterhaltsamer Start in den Konzertnachmittag und symbolisierte von Beginn an die hohe musikalische Qualität der Wasserburger Musiker. Fantastisch und für viele sehr greifbar wurde es mit Pinocchio, der kleinen Holzfigur, die ein kleiner Junge sein wollte. Neckische ebenso wie freche und dramatische Klänge erfreuten die Zuschauer. Insbesondere auch durch die breite Instrumentierung des Vereins ein sehr vielseitiges Vergnügen, das mit einem dramatischen Schlussakkord endete.
Ein Blasmusikschmankerl
Höchst anspruchsvoll wurde es mit „Tirol 1809“, dem bekannten Blasmusikschmankerl Sepp Tanzers in drei Sätzen über die Schlacht der Tiroler gegen die Franzosen am Bergisel. Mit „Gandalf “hielt nach der Pause ein phantastischer Zauberer Einzug in die Sumserhalle. Mit klang- und gefühlvollen Melodien wussten die Musiker nicht nur Sympathien für den großen Zauberer zu erwecken, sondern stellten in unterschiedlichen Motiven auch perfekt dessen Unberechenbarkeit und das überirdische dieser Figur da. Außerhalb des Programms lag das nächste Stück, das Jungmusiker Philipp Deiß nach Verleihen der goldenen Nadel für das Bestehen der D3-Prüfung vorbereitet hatte. Mit der Kapelle spielte der Hornist den zweiten Satz, das Andante aus dem Horn-Konzert in ES Dur von Mozart. Ein sehr ruhiges Stück, gut gespielt vom geehrten Musiker und dessen Musikerkollegen. Weiter ging es mit den VIPs, wo James Bond schon vom ersten Ton an Erinnerungen an den berühmten Agenten weckte. Das unterhaltsame Medley aus James-Bond-Melodien brachte wohlbekannte und vor allem wohlklingende Themen mit und bot damit beste Unterhaltung. Gefühlvolle und satte Bläserklänge erklangen mit dem „Phantom der Oper“zum Abschluss.
Das Werk vereinte sieben Titel des Musicals zu einem abwechslungsreichen Stück und bot den perfekten Abschluss eines unterhaltsamen Dreikönigskonzerts.