Schwäbische Zeitung (Tettnang)
2018 wird ein Jahr der Konsolidierung
Gut besuchter Neujahrsempfang der CDU Tannau - Landrat Lothar Wölfle zu Gast
TANNAU - Über 60 Bürger kamen am Sonntagmorgen zum traditionellen Neujahrsempfang der CDU Tannau ins Dorfgemeinschaftshaus. Landrat Lothar Wölfle war zu Gast, um über die Zukunft der Ortschaften zu referieren und prognostizierte dem ländlichen Raum im Vergleich zu den Ballungsräumen die größeren Entwicklungschancen. Bürgermeister Bruno Walter nannte das bürgerschaftliche Engagement in Teilorten wie Tannau, Krumbach oder Obereisenbach „einzigartig“und bat in Sachen Bädle-Entscheidung um Geduld.
Vorsitzender Ludwig Häfele begrüßte das volle Haus und Ortsvorsteher Hubertus von Dewitz blickte auf das Geschehen im vergangenen Jahr zurück, in dem viel Neues und „meistens Gutes“, wie er sagte, geschaffen wurde. Auszeichnungen und Ehrungen gab es für Bürger, Räumlichkeiten für Vereine wurden saniert und erweitert und in Obereisenbach neue Grundstücke verkauft, sogar mit Glasfaserkabel bis vor’s Haus. Nicht zufrieden sei man dennoch mit der Telekom, die sich lieber auf Großstädte konzentriere, mit der man um Internet auf dem Land kämpfen muss. Erfreulich sei die Radwegeentwicklung dank des erfolgten Lückenschlusses. Der Dank des Ortsvorstehers galt der Stadt für die Überarbeitung der Buslinie.
Auf der Wunschliste ganz oben steht weiterhin die Sanierung des in die Jahre gekommenen „Bädles“in Obereisenbach. Hubertus von Dewitz schlägt vor, in diesem Jahr Fördermittel zu beantragen und die Realisierung im nächsten und übernächsten Jahr vorzusehen. Zusehen sei nicht erlaubt. Dank sagte der Ortsvorsteher seinem Ortschaftsrat sowie den Vereinen und Organisationen für die gute Zusammenarbeit. „Wir streiten nicht, wir diskutieren“, lobte er die Arbeit im Ortschaftsrat und die Zusammenarbeit insgesamt: „Der Zusammenhalt wächst und wächst.“
Bald 20 000 Tettnanger
Bürgermeister Bruno Walter ging auf die Investitionen der Stadt im vergangenen Jahr ein und erwartet 2018 als Jahr der Konsolidierung. 2020 werde Tettnang die 20 000-Einwohner-Grenze erreicht haben. Momentan zählt die Stadt 19 463 (davon über 2 000 in Tannau).
650 Wohneinheiten seien insgesamt im Stadtgebiet in Vorbereitung, für 2030 geht man von einem Bedarf von 1300 (bezahlbaren) Wohnungen aus.
Die Zahl der Tettnanger Arbeitsplätze ist auf 9000 gestiegen, damit nicht parallel verläuft die Wohnbauentwicklung.
Entgegen aller Unkenrufe sind die Tettnanger Kindertagesstätten-Plätze voll. „Wir haben keinen Platz mehr“, sagte Walter. Vor einigen Jahren sei er noch als größenwahnsinnig kritisiert worden, weil angeblich zu groß gebaut worden sei.