Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Futronic-Chef Wolfgang Lachmann geht in den Ruhestand
Michael Preuß bleibt alleiniger Geschäftsführer – Die technische Leitung wird neu besetzt
TETTNANG (sz) - Nach 30 Jahren bei Futronic ist für Geschäftsführer Wolfgang Lachmann am 1. Februar Schluss. Dann zieht sich der 63-Jährige aus dem Berufsleben zurück und geht in den Ruhestand, wie der Tettnanger Steuerungsspezialist in einer Pressemitteilung verkündet. Michael Preuß wird ab Anfang Februar als alleiniger Geschäftsführer das Unternehmen leiten.
Wolfgang Lachmann sei ein Urgestein der Glasindustrie. Seit fast 40 Jahren brenne der Ingenieur für Automatisierungslösungen in der Behälterglasproduktion. Als technischer Leiter, später als Geschäftsführer Technik habe er die Entwicklung neuer Technologien vorangetrieben, heißt es in der Mitteilung. Unter seiner Ägide habe Futronic begonnen, Automatisierungslösungen und Produkte auch für Kunden aus anderen Branchen zu entwickeln. Bevor Wolfgang Lachmann zu dem Tettnanger Unternehmen gekommen ist, studierte er Elektrotechnik mit Fachrichtung Nachrichtentechnik an der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten. Schon während seines Studiums habe Lachmann in der Region studentische Ingenieursdienstleistungen angeboten, wie zum Beispiel ein Gerät, dass die Dicke von Zigarettenpapier gemessen hat.
Zuerst technischer Leiter
Seit dem Jahr 1988 arbeitete er bei Futronic, zunächst als technischer Leiter. Ab dem Jahr 2004 übernahm er zusammen mit Michael Preuß die Geschäftsführung. Preuß würdigt Lachmann als verlässlichen Partner auf Augenhöhe, der „das Unternehmen mit viel Geschick und geballter Technik-Kompetenz durch Höhen und auch Tiefen steuerte“, wie es weiter in der Mitteilung des Unternehmens heißt. Doch Lachmann gehe nicht so ganz: „Dem Unternehmen werde ich mit dem Herzen und bei Bedarf auch als Berater für künftige Projekte verbunden bleiben“, wird er zitiert.
Preuß wird zukünftig als einziger Geschäftsführer die Geschicke des Steuerungsspezialisten leiten. Um sich künftig noch besser auf seine Aufgaben als Chef konzentrieren zu können, habe Preuß die Vertriebsverantwortung bereits zum Jahreswechsel an Stephan Pies übergeben. Der Nachfolger Lachmanns sei bereits auch schon im Haus: Frank Ebersbach verantwortet seit Anfang Dezember als Entwicklungsleiter die Soft- und Hardware-Entwicklung des Unternehmens.
Futronic sei nach eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Jahren stark gewachsen und betreue mit derzeit rund 80 Mitarbeitern allein für die Glas produzierende Industrie rund 1050 Anlagen auf der ganzen Welt.